Die Magie der Band lag stets in der unverwechselbaren Stimme von Sänger Brad und den erdigen Gitarren irgendwo zwischen Stoner-Rock und 70er-Mugge. Pothead lösten sich irgendwann von ihrer Plattenfirma und zogen ihr eigenes Label Janitor Records hoch, mit eigenem Vertrieb über die Homepage (www.pothead.de). Ab „Fairground" (1999) schwand für mich jedoch die Magie der Alben, die irgendwie beliebig klangen und die vormals vorhandene Griffig- und Einzigartigkeit vermissen ließen.
„Tuv Luv" ist das neunte Album der Bandgeschichte und lässt mich hoffen. „Learn To Hypnotize" wird es nicht von seinem Thron stoßen, aber die Faszination ist wieder da. Ein wenig monoton klingen Pothead immer noch, es sind aber wieder verstärkt harmonische Melodien zu hören, die sich im Kopf festsetzen und zusammen mit dem Groove der Gitarre in die Beine gehen. Textlich setzt man sich mit der alten Heimat Amerika und ihrer Politik auseinander.
„Tuv Luv" besitzt Drive und macht aus Pothead wieder das, was sie für mich einmal waren: eine einzigartige Band mit einem eigenen, störrischen Sound.
Pothead kamen einst aus Seattle/USA und zogen Anfang der Neunziger nach Berlin. Seitdem hat das Trio tolle Alben eingespielt, darunter „Desiccated Soup"(1995) und „Learn To Hypnotize" (1997), mit dem sie erstmals auch breiteren Käuferschichten bekannt wurden.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!