Waxy - Betting On Forgetting

Waxy - Betting On Forgetting
    Desert/Stoner Rock / Psychedlic

    Label: Bowlleg Records
    VÖ: 13.09.2019
    Bewertung:4/10

    WAXY bei Noisolution


Stell dir vor, du stehst mitten in der Wüste. Hitze und Wassermangel wecken die Verzweiflung in dir und während du langsam aufgeben willst und deinen Körper der öden Landschaft übergeben willst, siehst du in der Ferne eine üppige Oase. Vorfreude und große Erwartung schleppen deinen Körper zur besagten Stelle, doch du stellst fest – es war doch nur eine Fata Morgana.

WAXY verkörpern mit ihrem neuen Album „Betting On Forgetting“ genau diese Fata Morgana. Ein vielversprechender Beginn mit einer umso größeren Enttäuschung. Während man auf der Suche nach einer besonderen Platte ist, die sich von der gleichförmigen Desert-/Stoner-Rock-Musiklandschaft abhebt, trifft man auf das kalifornische Trio, das mit seinen energiegeladenen Cowboy-Vibes deine Aufmerksamkeit erhaschen wird, um dich dann mit den darauffolgenden psychedelischeren Tracks umso mehr zu enttäuschen.

Gelinde gesagt: WAXY klingen wie die durchschnittliche Stoner-Rock-Band mit dem Hang zum Emotional-Träumerischen, täuschen jedoch deine Aufmerksamkeitsspanne mit doch hin und wieder interessanten Passagen („Repeater“), aus denen sie jedoch überhaupt nichts machen.

Eigentlich scheint es den drei Jungs an Erfindungsreichtum nicht zu fehlen, doch verschießen sie ihr Pulver zu schnell und entwickeln ihre Ideen weder weiter, noch erreichen sie jemals den Punkt, an dem man „Betting On Forgetting“ als ein gutes Album abtun kann, das das eigene Interesse weckt.

Der einzige Track, der überhaupt etwas Spannendes darstellt, ist „Repeater“, der wie ein gruseliges, mitternächtliches Zirkusensemble aus den Boxen tönt, doch auch hier ergibt sich keine wirkliche Sinnhaftigkeit, sondern ein chaotisches Aneinanderfügen der Geistesblitze der Musiker.

WAXY sind weder schlecht noch „nicht hörbar“ – in keinster Weise! „Betting On Forgetting“ ist schlichtweg langweilig und bereichert das Genre einfach nicht. Wer also eine Oase sucht, wird hier nicht fündig werden.

Tracklist:
1.Dead & Gone
2.Never Was Enough
3.Hoof & The Horn
4.Fine!
5.Repeater
6.Two Faced
7.Vanilla
8.Run
9.There she Goes
10.Antidote
11.Getting Lost Getting Found

Bandmitglieder:
Robert Owen – Gitarre/Gesang
Damien Lautiero – Bass
Jeff Bowman – Drums

Nana

Stile: Atmospheric Black Metal, Stoner Rock, Melodic Death Metal, Metal-/Deathcore, slavischer Postpunk, Synth-Pop

Bands: Altin Gün, Agar Agar, Boy Harsher, Children of Bodom, Mars Red Sky, John Maus, Lorna Shore, Jonathan Hulten, Myrkur, Molchat Doma, Polyphia

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