Mit ihrer einzigartigen Mischung aus Postrock, Retro und einem guten Schluck Psychedelic Rock kreiert die Band auf „Uncanny Valley“ ein nicht nur unheimlich diverses zweites Debüt, sondern auch durch die vielen Abstufungen der Emotionen bleibt es spannend. Die vier Jungs beweisen einfach, was für talentierte und virtuose Musiker in ihnen stecken.
Von süßen, lieblichen Klängen („Valleywaltz“) über extravagante ‚Showmaster‘-Attitüde („Uncanny Valley“), bis hin zu düster-bedrohlichen Tiefen („ApplyPhysics()“) und spacigen („Part Of Your DNA“) oder schlichtweg skurrilen Tracks („Bonzen Haben Alles“) findet bestimmt fast jeder Musikliebhaber einen Song, der ihm gefällt – wenn nicht sogar alle! KASKADEUR überzeugen neben dem selbstsicheren Songwriting mit ihrer intensiven Coolness, die sich für die abgedrehtesten Ideen nicht zu schade ist. Die 80er Orgelsounds sind dabei nur das i-Tüpfelchen.
Aber aufgepasst: Auch wenn „Uncanny Valley“ zunächst einmal wie ein sehr umfangreiches Album wirkt, sind nur die Hälfte wirklich längere Tracks, die als ‚vollständiger Song‘ betrachtet werden können. Vielleicht ist es auch nur meine Begeisterung, doch hätte ich mir gerne noch ein paar Tracks mehr von den Debütalbum-Profis gewünscht.
Fazit
„Uncanny Valley“ ist mal wieder eine außergwöhnliche Noisolution-Veröffentlichung, die gerne noch ein wenig mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Abwechslungsreich, spaßig, schräg und cool hat das Quartett scheinbar nun den Sound und die Attitüde gefunden, die wie die Faust aufs Auge passt.
Tracklist
- _valleywaltz
- Uncanny Valley
- [leastmeansquares]
- Flashback Fatkids
- apply_physics( )
- Part Of Your DNA
- snarc’51
- The Death Of Basic Trust
- #nearest_neighbor(searching):
- Spacegear Awayteam
- Bonzen Haben Alles