Die drei norwegischen Musiker haben gerade einmal vor drei Jahren ihr Debüt-Album veröffentlicht und haben seither musikalisch einen langen Weg hinter sich gelassen. Auf „Earthbound“ erwartet uns weniger Jazzrock als zuvor und mehr Psychedelia/Krautrock, gekoppelt mit aber mindestens genauso viel Erfindungsgabe.
Das Intro „Prelude“ lädt mit seiner ätherischen Stimmung nicht nur direkt zum Träumen ein, sondern bereitet direkt auf das Stoner-Gewitter „Return To The Tundrasphere“ vor, das gleich im Anschluss herunterprasselt und uns auf einen betonschweren Trip in andere Dimensionen mitnimmt. Den spacy Improvisations-Vibe lassen die Jungs beim fulminanten „Pink Riff“ raushängen, das auch ziemlich an Fahrt aufnimmt und in absoluter Anarchie mündet.
Dabei zeigen sich die Norweger auch von ihrer abwechlsungsreichsten Seite. Vom düster-bedrohlichen „Crash“ bis hin zum ruhigen Percussion-Fantasialand „Mirage“ reicht die Spannweite auf „Earthbound“, wobei selbstverständlich das Virtuosentum nicht zu kurz kommt („Bourdon“).
„Earthbound“ ist eine 45-minütige Achterbahnfahrt der Gefühle. KANAAN vermitteln den Hörer:innen nicht nur den Spaß an den eigenen Instrumenten und ihre Kreativität, sondern nehmen uns mit auf einen transzendenten Trip in den Stoner-Himmel.
Tracklist:
Prelude
Return To The Tundrasphere
Pink Riff
Bourdon
Mirage
Mudbound
Crash
No Star Left Unturned
Line-up:
Ask Vatn Strøm – guitars, percussion, oscillations
Ingvald André Vassbø – drums, percussion, speed Farfisa
Eskild Myrvoll – bass, synths, Mellotron, guitar