„Pāyān“ heißt die aktuelle Scheibe vom Berliner Dreiergespann, was aus dem Persischen stammt und so viel wie „das Ende“ bedeutet. Wie negativ man diese Betitlung auch auslegen mag, so assoziieren SAMAVAYO selbst mit jedem Ende einen Anfang, einen Neustart und Beginn. „Pāyān“ handelt vom Ende des Schlechten und Guten, dem Ende der Menschheit, dem Ende der Misshandlung unseres Planeten.
Was sich auf dem Vorgänger-Album „Vatan“ bereits angedeutet hat, ist mit „Pāyān“ nun die Linie, die SAMAVAYO entschieden haben, einzuschlagen. Was als Stoner-Rock-Band seinen Anfang genommen hat, ist nun zu einem komplexen Sound mutiert, der mit seinem charmanten orientalischen Touch interessante Melodien zu erschaffen vermag, wie es auf „Vatan“ schon zu hören war, was auf „Pāyān“ jedoch nun um einiges zielgerichteter umgesetzt wird.
Dabei bieten SAMAVAYO auf dem Neuling einen Facettenreichtum an, der es verdient hat, mehrfach angehört zu werden. Mit dem wuchtigen Opener „Afghan Sky“ wird ein schwergewichtiges Riffmonster vorgelegt, direkt gefolgt von „Shot Shot Shot Shot“, das losgelöst von sinnlichen Melodien einfach komplett nach „auf die Fresse“ klingt.
Eine ganz besondere und spannende Atmosphäre liefert der Titeltrack „Pāyān“, dessen Lyrics aus einem Gedicht von Hossein Alavi stammen. „Prophecy“ hingegen kann mit seinen verträumten Melodien überzeugen, während „Talāgh“, eine Rock-Coverversion des iranischen Popkünstlers Googoosh, noch einmal ordentlich Schwung in die Bude bringt.
SAMAVAYOs Überzeugung vom eigenen Sound ist auf „Pāyān“ zu hören und färbt ab. Das siebte Album des Berliner Trios ist eine runde, schlüssige Platte, der so nichts mehr hinzuzufügen ist. Ein ikonischer Sound, der keine Vergleiche nötig hat, da auch keine zu finden sind. Wuchtig und sinnvoll zugleich bieten SAMAVAYO ein Spektrum, das auf seinen sieben Tracks auf voller Länge spannend bleibt.
Tracklist
1.Afghan Sky
2. Shot Shot Shot Shot
3. Pāyān
4. Transcend! Exceed!
5. Prophecy
6. Talāgh
7. The Mission
Line-up Samavayo:
Andreas Voland (bass, vocals, organ)
Behrang Alavi (vocals, guitar)
Stephan Voland (drums, vocals, percussion)
Mit dabei:
Nick DeSalvio (guitar solo – #1)
Willi Paschen (guitar solo – #7)
Igor Sydorenko (guitar solo – #3)
Thommi Holappa (guitar solo – #2)