Das Trio, bestehend aus Douglas, Thiago und Lucas, hat sich 2013 zusammengetan und treibt seit jeher sein Unwesen im tiefen Untergrund. Irgendwo ansässig zwischen Progressive und Stoner Rock, zieht ihr Spirit nun auch weiter. Eine gemeinsame Tour mit STONED JESUS aus der Ukraine haben sie bereits zu verzeichnen und fassen nun in Europa Fuß beim norwegischen Label All Good Clean Records.
Nun aber mal zur Debütscheibe „Breathtaker“: Aus knapp 40 Minuten und acht Tracks bestehend, nehmen mir die Brasilianer zwar nicht den Atem weg (das wäre wohl ein wenig übertrieben), doch begeistern sie durchweg mit ihrer energiegeladenen Platte auf vielen Ebenen.
Gezeichnet von sehr viel Fuzz und Coolness, bieten RED MESS viel Dynamik auf ihrer Platte an. Packende Riffs („Outta Sight“), die abwechselnd roh, chaotisch und antreibend über einen hereinbrechen, wechseln sich mit fast gefährlich ruhigen Passagen ab („Icicles“), die dann jedoch schließlich in einem Inferno enden, das einen fast in die Knie zwingt.
Die gesamte Energie dieses Dreiergespanns auf Tonband einzufangen, ist vermutlich ein Ding der Unmöglichkeit, doch wurde das Album bestmöglich produziert und lässt trotz dessen nur erahnen, wie unfassbar genial Liveauftritte von RED MESS sein müssen, wenn sie auch nur ansatzweise das auf die Bühne bringen, was man auf „Breathtaker“ zu hören bekommt.
Mein Fazit? Ganz ehrlich, RED MESS haben einen neuen Fan dazugewonnen und ich werde die erste Möglichkeit nutzen, die außer Rand und Band geratenen Brasilianer live zu erwischen.
Tracklist:
1. Breathtaker
2. Deep Blue Fever
3. Icicles
4. Extinction
5. Outta Sight
6. Dead End Stairs
7. Atomic Tide
8. Crushing Gravity