25 Jahre ROTOR und wir wissen dennoch nicht besonders viel über die vier Musiker, die den mittlerweile sieben Alben das Leben einhauchen. So wortkarg ihre Musik, so wenig Interviews gibt das Quartett. Aber mal ganz ehrlich? Spielt gar keine Rolle, denn die Musik spricht für sich. Passend zur Zelebrierung des viertel Jahrhunderts ROTOR wurde nun das neue Album „Sieben“ veröffentlicht. Wie schlicht soll das Cover aussehen? ROTOR: ja.
Wie wir es von ROTOR gewöhnt sind, präsentiert uns das Vierer-Gespann eine aufregende Jam-Session-ähnliche Darbietung mit vielen Höhen, Tiefen und Facetten. Beginnend mit dem groovigen „Reibach“ entwickelt sich das Konstrukt ganz harmonisch und arbeitet und funktioniert wie ein einziger Organismus. Das darauf folgende pulsierende „Auf Grund“ wird abgelöst von „Aller Tage Abend“, das mit seinem Wah-Wah-Sound und der positiven und leichten Energie ein ganz neues Bild vom ursprünglichen ROTOR-Sound zeigt.
Das ändert sich jedoch schlagartig mit dem tonnenschweren Gewicht, das den Namen „Schabracke“ trägt und passend zum Titel im Sound noch bizarrer und verschrobener klingt. Kurz danach begeistert „Mäander“ mit seinem Klangzusammenspiel, das von dramatischen, durchdringenden Gitarrenlinien dominiert wird. Den Höhepunkt findet das Album dann beim „Kahlschlag“, der absolut jeden in die Knie zwingt und im verträumten „Sieben“ als Abschluss endet.
Auf ROTOR ist immer Verlass. Wenn ROTOR eine Platte veröffentlichen, braucht man keine großen Worte – die Musiker wissen, was sie tun. Sie wissen, wie man nur durch Klangteppiche Geschichten erzählt, Leichtigkeit und Schwere vereint und mit dem Groove spielt. „Sieben“ ist eine absolute Empfehlung und zwar nicht nur für Stoner-Fans.
Tracklisting:
Reibach
Auf Grund
Aller Tage Abend
Schabracke
Mäander
Kahlschlag
Sieben