MARS RED SKY kommen aus dem wunderschönen französischen Bordeaux und machen seit 2007 psychedelische Musik, die den Spirit ihrer Kindheitshelden wie THE JESUS LIZARD, SONIC YOUTH und MY BLOODY VALENTINE vereint – ganz unter dem Motto „Heavy and Slow“. Besonders einzigartig macht die Band der ätherische, engelsgleiche, glatte Gesang Julien Pras’ aus, der im starken Kontrast zu dem wummernden Bass und verzerrten Sound steht.
Auf „Dawn Of The Dusk“ hatte ich mich sehr gefreut, da ich ihr selbstbetiteltes Debütalbum, das 2011 erschienen ist, vergöttere. Um aber ganz ehrlich zu sein, ist für mich keines der nachfolgenden Alben so mitreißend gewesen wie „Mars Red Sky“ – doch vielleicht kann mich „Dawn Of The Dusk“ überzeugen?
„Dawn Of The Dusk“ ist das fünfte Studioalbum und besteht aus acht neuen Tracks, das als Konzeptalbum Leser:innen durch ein wandelndes, unvorhersehbares und völlig beunruhigendes Universum führen soll. Die Platte gestaltet sich klanglich äußerst abwechslungsreich und reicht von Ambient-Elementen bis hin zu (kraut-)rockigeren und chaotischen Szenen, die von Gothic-Rock-Phrasen abgelöst werden.
MARS RED SKY schaffen es, auf ihrer Platte spukhafte Geschichten zu erzählen („Maps Of Inferno“), die gemeinsam mit dem Gesang von QUEEN OF THE MEADOW ungute Gefühle wecken, die direkt danach aufgelöst werden („The Final Round“). Immer noch die absoluten Tiefen erkundend, bleibt das Trio in gemächlichem Tempo unterwegs und zwingt Hörer:innen in die Knie. „Trap Door“ ist das akustische Intro zur letzten Trilogie des Albums, das zusammen mit dem Mittelpart „Slow Attack“ und dem zum Intro passenden Abschluss „Heavenly Bodies“ samt glockenklarem Frauengesang den krönenden Abschluss bildet.
„Dawn Of The Dusk“ ist ein Album, das mit jedem Mal Hören besser wird. Es haut nicht direkt vom Hocker und man muss sich auf den frischen Sound der Band einlassen. Konzeptionell ist es mit eines der besten und diversesten Albem, die MARS RED SKY geschrieben haben. An das Debüt reicht es für mich trotzdem immer noch nicht heran – vielleicht muss es das aber auch gar nicht.
Tracklist
1. Break Even 06:10
2. Maps Of Inferno 07:17
3. The Final Round 06:22
4. A Choir Of Ghosts 03:22
5. Carnival Man 07:42
6. Trap Door 00:46
7. Slow Attack 04:50
8. Heavenly Bodies 03:22