Stil (Spielzeit): Stoner Rock (49:05)
Label/Vertrieb (VÖ): InsideOut Music/SPV (20.06.05)
Bewertung: Das rockt! (8/10 Punkten)
Link: http://www.spiritualbeggars.com
Nach mittlerweile fünf Alben haben sich die Spiritual Beggars zu einer festen Größe im Stoner Rock gemausert. Auch mit ihrem sechsten Album Demons liefern die Jungs, was man von ihnen erwartet: Staubtrockenen Sound und eine brachiale akustische Walze, die alles und jeden überrollt. Stilistisch orientieren sich die Songs auf Demons wie gewohnt an den 70er Jahren ohne dabei auch eine Retro-Produktion zu fahren. Der Sound ist klar, differenziert und meisten bombastisch und voluminös.
In der ersten Hälfte des Albums wird eigentlich nur Vollgas gegeben. Nach dem kurzen Inro Inner Strength geht es mit Throwing Your Live Away sofort richtig zur Sache. Die Nummer liegt stilistisch irgendwo bei schnelleren Deep Purple Nummern, allerdings mit dem deutlich raueren Gesang von JB. In eine ähnliche Richtung geht Salt In Your Wounds und One Man Army, wobei besonderes letzteres auch aus der Feder von Blackmore kommen könnte. Danach lässt man es bei Through The Halls etwas ruhiger angehen. Besonders das ausgiebige Hammond-Solo hat mich begeistert. Treading Water kommt insgesamt etwas moderner rüber, wobei die zweistimmigen Gitarrenläufe nach Thin Lizzy in ihren besten Zeiten klingen. In der zweiten Hälfte wird das Tempo etwas gedrosselt, Dying Every Day bewegt sich im mid-tempo-Bereich und kommt mit einem epischen und tieftraurigen Chorus. Noch langsamer ist das doomige Born To Die und die instrumentelle Pianoballade Born To Die (Reprise) . Ab In My Blood zieht die Band dann wieder deutlich an. Besonders das geniale Riff bei Plusive sollte jedes Bein zum Tanzen bringen. Sleeping With One Eye Open ist noch mal ein schleppender melancholischer Song, bevor mit No One Heard zum Abschluss noch mal eine echte Powerballade folgt.
Demons ist alles in allem ein sehr gelungenes Album, wobei mir die etwas ruhigere zweite Hälfte vor allem aufgrund der cleanen und tragenden Vocals noch deutlich besser gefällt. Reinhören sollte jeder, der klassichen Hard Rock mag, Stoner Fans werden an dieser Scheibe ohnehin nicht vorbeikommen.