Stil (Spielzeit): Stoner-Rock (43:22)
Label/Vertrieb (VÖ): Anticulture (Oct. 2004)
Bewertung: 6,5 / 10
Link: http://www.theinbreds.net
Hörnerwhisky – das ist das Erste was dem Besucher der Homepage von THE INBREDS bei der Durchsicht der Fotos auffällt. Offensichtlich haben die 6 Londoner eine besondere Vorliebe für Jägermeister. Wie dem auch sei, die Stoner-Rock-Kapelle wurde bereits anno 2001 aus der Themse gehoben. Die Burschen Dean, Stu, Paul, Joe, Jack und Doug hatten bis dahin bereits einige Erfahrungen in lokalen Acts sammeln können, bevor sie sich zu THE INBREDS formierten. Live traten THE INBREDS bereits neben Bands wie ENTOMBED, BREED 77 u. a. auf. Als Haupteinfluss werden die Bands EYHATEGOD und CROWBAR genannt. Stellenweise ist dies auf dem hier vorliegenden Album „Groove Drenched Warfare“ auch gut heraus zu hören.
Der Longplayer umfasst neun Songs und erschien bereits im Oktober 2004. Offensichtlich erregte bisher weder Band, noch Album hier zu Lande die Aufmerksamkeit der Metal-Gemeinde. Fortan soll sich dies ändern, denn die Band hat angekündigt ab April diesen Jahres England und Europa zu beackern. Zusätzlich zu diesem Album wird die Band noch ein neues Mini-Album im Gepäck haben, welches auf der Tour präsentiert werden wird.
Doch nun zu dem Album „Groove Drenched Warfare“ , das man wohl als repräsentativ für THE INBREDS betrachten kann. Die Tracks sind bestimmt durch tiefgestimmte Gitarren und einem wuchtigen Sound. Die beiden Gitarren sind sehr präsent und drängen die Drums etwas in den Hintergrund, was aber nicht weiter schlimm ist. Dadurch gewinnen die Songs an Intensität und klingen irgendwie lauter und vor allem psychedelischer. Die Stimme des Sängers hört sich an, als hätte er drei Stunden lang durchgehend seinen Lieblings-Fußball-Club angefeuert und sich dazu üppig den Jägermeister rein getan. Rau, tief und rockig. Sie erinnert mich etwas an den Ex-Pantera Frontmann zu Zeiten von „Vulgar Display Of Power“. Ein sehr beeindruckendes Organ. Die Songs im Einzelnen sind für den Hörer teilweise recht anspruchsvoll, da man sehr viele Klänge auf einmal verarbeiten muss und die Songs alles andere als eintönig oder gar langweilig sind.
„Itching For A Funeral“ ist eines der besten Stücke auf diesem Album. Intensiv, krachend, atmosphärisch und für den Stoner-Rock-Sound absolut typisch. Stetige Tempowechsel, klirrende Gitarrenklänge und schnelle Riffs nehmen den Hörer mit auf eine Abendteuer-Reise. Einen ruhigen Song sucht man auf diesem Album vergebens. Hier hat zwar jeder Track sein ganz eigenes Tempo - aber eine Ballade? Nein, dafür sind die Herren aus dem Königreich zu energiegeladen.
Ein gutes Album - ohne Frage, aber man muss schon Stoner-Rock mögen. Es ist genauso speziell wie Volksmusik - gefällt auch nicht jedem, haha. In diesem Sinne checkt die Tourdaten und hört da mal rein!