Stil (Spielzeit): Stoner Rock (17:36)
Label/Vertrieb (VÖ): Finest Noise/Radar (30.03.07)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.waxymusic.net
Stoner Rock aus Californien - wenn nicht da wie blöd gekifft wird, dann höchstens noch auf Jamaika. WAXY bekennen sich nicht nur zum Stoner Rock, der sich durch psychedelische Elemente auszeichnet, vielmehr zählen sie sich ebenfalls zu der Palm Dessert Scene. Was die so auf der Pfanne haben, weiß ich allerdings nicht, ist für den Hörspaß wohl auch eher unerheblich.
Die Songs von WAXY sind nicht leicht zugänglich. Nach dem ersten Durchlauf wollte ich das Scheibchen noch in meinem nicht vorhandenen Kamin entsorgen, habe mich aber dann doch für einen zweiten und dritten Durchlauf entschieden. Und jetzt höre ich die fünf Songs ziemlich gern und würde den Silberling nicht mehr hergeben. Vor allem sind die Stücke sehr variabel gestaltet. Stoner Rock Elemente treffen auf Country und American Folk - ist eigentlich kaum vorstellbar oder nachzuvollziehen, aber wie gesagt, sind die Songs auch beim ersten Mal hören kaum fassbar. Das vertrackte Gitarrenspiel kommt stets unvorbereitet und ist unheimlich intensiv. Der Verantwortliche am Mikro variiert seine Stimme zwischen arrogant, bestimmt und klagend – eine sehr vielfältige Mischung, die gut aufgeht. Grundsätzlich ist die Musik der Amis sehr basslastig und dumpf und macht trotzdem Spaß.
Bester Song dieser 5-Track-EP ist meiner Meinung nach und unangefochten „Shadow“. Dieser Midtempo-Song ist bestimmt durch knackige Basslinien und einfaches, treibendes Drumming. Die Soli sind kreischend, verzerrt und unheimlich vertrackt. Auch vom Gesang her ein geniales Stück, das mit jedem zusätzlichen Konsum an Klasse gewinnt. Ebenfalls hervorheben muss ich die doch ungewöhnliche Ballade mit dem Titel „What We Were“. Sehr gefühlvoll gestaltet und unterstützt von einem Schifferklavier und einer Oboe (wenn ich das richtig gehört habe) ist dieser Song schon einzigartig. Man darf auf das komplette Album gespannt sein, das dann hoffentlich auch bald erscheint.