Sahg - Sahg 1

Review

Stil (Spielzeit): StonerRock/Doom mit Black Sabbath-Einflüssen (48:28)
Label/Vertrieb (VÖ): Regain/Soulfood (18.04.06)
Bewertung: 5/10

Ja herzlichen Glückwunsch. Da hat mich aber jemand auf`s Glatteis geführt. Das grausig schlechte Cover, das sehr atmosphärische Intro, das Bandfoto und der Anfang des Begleitschreibens deuten alle stark auf bösesten Metal und dann das: eine Mischung aus Doom, Stoner Rock und ein großer Schuss BLACK SABBATH.

Die vier Norweger (Inklusive GORGOROTH Bassist King ov Hell), die SAHG Anfang 2004 gegründet haben, scheinen gar nicht so böse zu sein. Wahrscheinlich verbringen sie lieber ihre Freizeit mit jeder Menge lustiger Kräutermischungen im Proberaum und zocken, anstatt sich im Wald die Gesichter blass zu schminken. Gerockt wird hier ordentlich - manche Riffs und vor allem der Sänger deuten die Vorliebe für BLACK SABBATH an und manchmal groovt das auch ein bisschen, aber richtig vom Hocker haut es mich nicht. Manchmal reiten sie schon etwas arg auf ihren Riffs rum, da hätte auch mehr passieren dürfen. Und wo sind da eigentlich die IRON MAIDEN Melodien, die mir im Info versprochen wurden?

Der Sound der Instrumente ist dem Genre angepasst und brummt ganz ordentlich und der Sänger klingt seinem Vorbild Ozzy durchaus ähnlich. Ab und zu taucht dann auch mal ein WahWah oder ähnliche Effekte auf und fügen sich sehr passend in den Gesamtsound.

In Norwegen ist der Vierer dann mit dem Album auch auf Platz 31 in die Charts eingestiegen und scheint sich auch live durchaus beliebt gemacht zu haben. Ich hingegen bin leider nicht unbedingt ein ausgewiesener StonerRock/Doom-Fan und muss gestehen, mich hier ein wenig zu langweilen. Anhänger dieser Musik mögen es mir vergeben, aber das ist mir meist zu langatmig und zu höhepunktlos. Da sind kaum Parts bei, die mich wirklich fesseln können. Das kann ich mir irgendwie eher im Hintergrund einer verrauchten Biker-Kneipe vorstellen oder so.

Manchmal ist das auch echt schade, da bei einem Song wie „Godless Faith“ durchaus einige Moment sind, die mich kurz aufhorchen lassen. Aber dann schweifen sie leider doch recht schnell wieder ab. Wie gesagt, ich kenne mich in dieser Sparte nicht wirklich aus, aber auch so halte ich „SAHG1“ eher für durchschnittlich und nicht übermäßig spannend. Und das Cover hätte man wirklich besser selber malen können!

Kai