Florian

Florian


Der Titel "Heavy" passt natürlich noch immer zu dieser Platte von 2002, die nun als Neuauflage erschienen ist. Denn kraftvoll und schwer ist der Sound der Italiener tatsächlich. Dennoch nimmt OJMs Full-length-Debüt bereits die weitere Entwicklung der Italiener vorweg, die sich mittlerweile eher in seichteren Garagen-Rock-Gefilden verorten lassen. Die Experimentierfreudigkeit manifestierte sich bereits damals in Stoner-, Doom und Garage-Rock-Songs, die sich allesamt auf dieser Scheibe finden lassen. Mit ‚Har(d)ucks‘ enthält die Reissue sogar noch einen bislang unveröffentlichen Song.

Bei dem Wust an Plattenlabels und den drölfzig Bands, die bei jedem einzelnen unter Vertrag stehen, verlieren (spätestens nach dem dritten Labelwechsel) selbst Vollzeit-Musikjournalisten vollends den Überblick. Was also tun, um zu zeigen, welche Perlen (oder auch nicht) man in seinem Roster hat? Sampler sind eine einfache, dafür aber ziemlich gute Idee, um einen Querschnitt durch die Label-Bands zu ziehen. GO DOWN RECORDS aus Italien liefern zum zehnjährigen Bestehen ihren dritten Sampler ab, mit neuem Material für Rocker, Roller und vor allem Stoner.

„Vier Songs nur? Das muss ´ne EP sein!“, so der erste Reflex beim Blick auf die Tracklist. Weit gefehlt. Die Berliner Psychedelic-Rocker SAMSARA BLUES EXPERIMENT ziehen den Hörer auf ihrem dritten Full-Length-Album „Waiting For The Flood“ knapp 50 Minuten lang in mächtige Klanglandschaften aus Bluesrock, Sludge und psychedelischem Chaos.

Der Bandname lässt es bereits vermuten: Achtziger-Metal-Traditionalisten sind hier verkehrt. Auf ihrer zweiten Scheibe verbinden die Nürnberger um Philipp Treiber noch immer harten, modernen Metal mit melodischen Passagen und klingen damit, als kämen sie direkt aus den Staaten. Da verwundert es wenig, dass man sich an einigen Ecken an Genrevertreter wie KILLSWITCH ENGAGE erinnert fühlt.

Indien hat einen überraschend vitalen Metal-Underground, der auch den Westen scheibchenweise mit Nachschub versorgt. Mit der neuen Langrille „The Dawn of Consummation and Emergence“ von REPTILIAN DEATH gibt's Neues aus dem Hartwurstsektor Mumbais auf die Löffel.

Eigentlich müsste euch beim Öffnen der Hülle Dreck entgegenrieselt, so schmutzig ist diese Scheibe. Das Trio aus dem englischen Harrogate rumpelt sich hier durch elf amtliche Songs, die gekonnt Heavy Metal, Hardrock und Punk verbinden. Und sauber ist hier wirklich gar nichts: Dröhnender Bass, scheppernde Drums und kreischende Klampfen jagen jedem Oldschool-Rocker wohlige Schauer über den pelzigen Rücken.