Stil (Spielzeit): Thrash Metal (35:56)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (2010)
Bewertung: 5/10
Link: www.myspace.com/hemoragy
Ohne zu wissen was mich erwartet, hab ich mich wie ein Schneekönig auf „Headbang Till Death“ gefreut! Geiler Bandname, lustiger Albumtitel, geiles Cover, Thrash Metal... so weckt man große Erwartungen. HEMORAGY schaffen es, die großen Erwartungen so weit zu unterbieten, dass man schon wieder drüber lachen muss.
Grundsätzlich bekommt man recht soliden Old School Thrash Metal serviert, mit einem großen Augenzwinkern in Richtung MOTÖRHEAD und JUDAS PRIEST. Die auf „Kill 'Em All“ noch deutlich hörbare Punk-Attitüde wurde von den drei Franzosen nahtlos auf „Headbang Till Death“ übernommen. Außerdem scheint im Proberaum viel Bier und Wein zu fließen, denn eine gewisse Saufhymnenschlagseite der Songs lässt sich nicht leugnen.
Was „Headband Till Death“ aber so putzig macht, ist der Gesang von Sänger und Gitarrist Johannes Musslin. Mit seiner ohnehin recht schwachen Stimme, die oft an Ex-MANTIC-RITUAL-Frontmann Dan Wetmore erinnert, intoniert er viel zu häufig Melodien, die er einfach nicht stemmen kann. Dazu kommt der wohl krasseste französische Akzent, den man je auf einem Metalalbum hören konnte – „Edbeng tiel dess!“ sagt alles.
Glück gehabt, dass das alles (unter leichtem Alkoholeinfluss) so lustig ist. Anderenfalls würden das oft untighte Gerumpel und die einfallslosen Riffs wohl zu einer niedrigeren Bewertung führen. Aber Spaß muss nun mal positiv angerechnet werden.