Negligence – Coordinates Of Confusion


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Stil (Spielzeit): Thrash Metal (45:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade (11.10.2010)
Bewertung: 6/10

Link: www.myspace.com/negligence

NEGLIGENCE, vor zehn Jahren von zwei der besten Gitarristen Sloweniens gegründet, schlossen sich der Thrash-Metal-Welle der letzten Jahre an und landeten mit ihrem zweiten Album „Coordinates Of Confusion“ glatt bei Metal Blade. Europaweite Aufmerksamkeit sollte der Band damit gewiss sein. Leider krankt das Songmaterial ein bisschen an mangelnder Abwechslung.

… was hauptsächlich an Sänger Alex liegt. 2005 als 15-Jähriger der Band beigetreten, legte die mit seinem Beitritt verbundene Richtungskorrektur der Band erst den Grundstein für das Interesse durch Metal Blade. Mir persönlich erscheint dies etwas komisch, ist Alex doch stimmlich sehr limitiert. Der Einoktavenumfang seiner Stimme ist durchaus mit David Draiman (DISTURBED) zu vergleichen, während er manchmal wie eine Mischung aus Chuck Billy (TESTAMENT) und Matt Heafy (TRIVIUM) klingt. Gesanglich ist einzig „Insane Asylum“ von einigem Wiedererkennungswert, den Rest der musikalischen Qualität macht die Instrumentalarbeit aus.

Und hier kann man sehr wohl von gelungener Arbeit sprechen: Schlagzeuger Ruzz ist ohne Zweifel die osteuropäische Inkarnation von Paul Bostaph und auch Leadgitarrist Jey braucht sich hinter Gary Holt oder Dave Mustaine keineswegs zu verstecken. Schnelle Shreddingparts wechseln sich gekonnt mit groovenden Uffta-Beats ab, jeder Song hat einen nachvollziehbaren Aufbau und gut placierte Breaks.
Mehr als sechs Punkte sind leider trotzdem nicht drin, da die aktuellen Platten von EXODUS, HEATHEN, WARBRINGER (um nur einige zu nennen) eine deutlich höhere Hitdichte und zudem die besseren Sänger haben. Und an diesen Bands müssen sich NEGLIGENCE nun mal messen.

Trotzdem ein gutes Album, dem man als Thrash-Metal-Fan mal ein Ohr schenken sollte.