Stil (Spielzeit): Thrash Metal (50:06)
Label/Vertrieb (VÖ): Sunny Bastards/Broken Silence (03.09.10)
Bewertung: 6/10
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WORTMORD, das sind Uli (Vocals), Toto (Gitarren), Menny (Drums), Schiri (Bass) und Peppi aka Grave Viloator (Gitarren). Moment mal, DER Grave Violator? Ex-Gitarrist von SODOM, vor nicht allzu langer Zeit noch auf der grandiosen DVD "Lords Of Depravitiy 2" zu sehen? Genau der. Drei Jahre ist es nun her, dass Grave Violator mit SODOM zum 25-jährigen Jubiläum vor zig tausend Leuten in Wacken spielte, und anscheinend hat er genau bei dieser Gelegenheit wieder Blut geleckt.
"Wortgeburt" heißt nun das erste Baby seiner Band WORTMORD, bei dem er im Bonus Track "Bloody Corpse" stilgerecht seinen alten Kumpanen Tom Angelripper und Mille von KREATOR bei "Feile im Mund" als Gast begrüßen darf. Das Debüt des deutschen Quintetts enthält das, was man sofort erwartet: Thrash Metal. Allerdings deutschsprachig, und das ist ja immer so eine Sache. Zuerst also zur Musik: Die ist düster, hart und – naja – thrashig. Wirkliche Höhepunkte sind bis auf "Feile im Mund" auch nach mehreren Durchgängen leider nicht auszumachen, allerdings sind die Songs auf "Wortgeburt" generell auf einem einheitlichen, okayen bis guten Niveau angesiedelt. Die CD wird keinen, der mal in eine Thrash-Platte hinein schnuppern möchte, dazu anhalten, sich weiter mit dem Genre auseinanderzusetzen. Genre-Fans hingegen werden vielleicht von der soliden "Wortgeburt" überrascht sein. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Zwiespältiger kann man da schon die deutschen Texte sehen, die ich immer sehr vorsichtig betrachte. Die Reime sind stellenweise sehr holprig, ansonsten leistet man sich aber glücklicherweise keine allzu groben Schnitzer. Der – pardon – assige Gesang von Uli passt einfach zu den meist düsteren, deutlichen Themen.
Es ist schön, Grave Violator wieder Musik machen zu hören, da sein Gitarrenspiel nach wie vor sehr gut ist. Ein absolutes Muss ist das WORTMORD-Debüt zwar nicht. Thrash-Fans, die auf düstere Riffs und deutsche Texte stehen, können aber zumindest mal "Wortgeburt" reinhören.
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...