Incarnate - Hands Of Guilt / Eyes Of Greed

incarnate

Stil (Spielzeit):
Thrashcore (25:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Demons Run Amok / Soulfood (04.03.11)
Bewertung: 5/ 10

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Das letzte Mal, dass mir eine Platte untergekommen ist, die mir im Info als „Thrash-Core“ verkauft wurde, handelte es sich um MENDEED, die ich im guten Mittelfeld angesiedelt habe. Bei den Niederländern von INCARNATE bewegen wir uns leider eher in dessen unterem Teilbereich.

Und das liegt vor allem daran, dass sowohl die Riffs als auch die Moshparts extrem durchsichtig sind und einfach nicht viel Selbständigkeit bieten können. Und so ist in der Tat nicht die Attitüde, oder eine lahme Produktion oder mangelnder Drang nach vorne der maßgebende Faktor für die Punktevergabe. Nein, bei INCARNATE kann man manchmal nicht glauben, dass es sich dabei um eine Platte aus dem Jahre 2011 handelt, da die Riffs wirklich teilweise übelst geklaut und vor allem einfach wenig spannend klingen.

Die Vocals finde ich immer dann OK, wenn er in die hohen Lagen geht oder zwischendurch mal spricht. Aber die tiefen Growls wirken meiner Meinung nach irgendwie total unpassend. Aber irgendwie trifft das auch den Nerv des Zweitlings dieser Band: gut gemeint ist noch nicht gut gemacht. Denn auch das Songwriting als solches ist ziemlicher Durchschnitt und langweilt manchmal. Da helfen auch SLAYER-Anleihen nichts…

Demons Run Amok sind mir bisher vor allem als reines Hardcore-Label aufgefallen, bringen aber in letzter Zeit auch Klamotten raus, die ich ihnen nicht unbedingt zugetraut hätte (wobei das Debüt von INCARNATE wohl auch hier erschienen ist). Leider zeigt sich im Falle von INCARNATE, dass eine Erweiterung der Palette nur dann wirklich sinnvoll ist, wenn auch Qualität geboten wird. Und die Niederländer sind einfach wesentlich zu durchschnittlich, um richtig auffallen zu können. Und so rauscht „Hands Of Guilt / Eyes Of Greed“ an mir vorbei, ohne wirklich etwas zu hinterlassen…


Kai