Stil (Spielzeit): Thrash Metal (42:25)
Label/Vertrieb (VÖ): Yonah Records / Alive (30.03.07)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.facedownhero.de
http://www.myspace.com/facedownhero
Im Frühjahr 2004 entschlossen sich die ehemaligen MIND ASHES Musiker Carsten Kachelmus (drums) und Kali Naumann (vocals/guitar) mit FACE DOWN HERO eine neue Band an den Start zu bringen.
Schnell finden sie in Jens Kelschenbach (guitar) und Sebastian Rink (bass) zwei Mitstreiter, die genau wie sie geradlinigen und modernen Thrash-Metal spielen wollen.
Im Sommer 2005 wird mit „Syndome“ eine 3-Track Demo an die Presse verteilt, die zwar als erstes offizielles Lebenszeichen in die Bandgeschichte eingeht, aber von den Musikern selber nicht weiter bearbeitet wird, da sie der Meinung sind, sich damit etwas unter Wert verkauft, und noch nicht ihr ganzes Potential abgerufen zu haben.
Sie entschließen sich lieber, ihre ganze Kraft und Konzentration in ihr erstes Full-Length Album zu stecken, welches auf den Namen „Opinion Converter“ hört.
Und eben für dieses haben sie zehn energiegeladene Thrashmetal Songs eingespielt. Die vereinzelten Deathmetal-lastigen Gesangspassagen wurden von Daniel Jakobi eingesungen, der als Gastsänger fungiert, denn normalerweise schwingt er das Mikro bei LAY DOWN ROTTEN.
Ich bin mal gespannt, wie sie das live umsetzen werden.
„Opinion Converter“ klingt erfreulich frisch und keineswegs veraltet, angestaubt, oder gar als neuer Aufguss eines alten Beutels. Musikalisch haben es die Jungens es absolut drauf, was das Songwriting so wie die Umsetzung angeht.
Man hört sofort, dass hier absolute Profis am Werk sind, die ihr Handwerk aus dem EffEff beherrschen.
Diese Einschätzung schließt die äußerst ausgewogene Produktion mit ein, für welche die Band selber verantwortlich war.
Meine Anspieltipps sind der Opener „Sirens“, der mit messerscharfen Gitarrenriffs aufwartet, und bei dem Daniel Jakobi mit seinen Growls bereits zum ersten Mal in Aktion treten darf. „The Hidden Other Me“ ist wegen seinem stampfenden Beat ein Nackenbrecher aller erster Kajüte, und dann noch das wütende „You“.
Ebenfalls sehr beeindruckend ist „And Like That“, der letzte Track der Scheibe, bei dem das Tempo immer wieder verschleppt wird.
Fazit: Fans der Bay Area Thrash Szene der frühen Neunziger dürfte die Sonne ins Herz scheinen bei dieser Veröffentlichung. Wobei hier nicht nur ein Abklatsch, sondern durch die Verbindung mit moderneren Stilen ein sehr eigenständiger Sound kreiert wurde, der jedoch jederzeit zu erkennen gibt, woraus er entstanden ist.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out