Stil (Spielzeit): melodischer Mix aus Metalcore, Thrash, Black und Heavy Metal (67:08)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade Records/SPV (04.04.08)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.epicureanmetal.com
Nach einem Demo im Jahre 2004 spielte diese Band aus Minneapolis, Minnesota 2005 ihr Debütalbum „A Consequence Of Design“ ein, das nun für den europaweiten Release neu gemixt und um zwei Songs aufgestockt wurde. Bereits die Länge der Songs zeigt, dass EPICUREAN sich einiges zutrauen.
Das tun sie allerdings völlig zurecht, denn die coole Mischung aus CHILDREN OF BODOM, MERCENARY und Metalcore-Elementen funktioniert ziemlich gut. Durch den Kontrast von speedigen und eher getrageneren Passagen und Tempiwechsel werden die Songs nicht langweilig, noch dazu sind die fünf Musiker absolute Könner an ihren Instrumenten und streuen so manch progressive Elemente in die Songs ein. Sänger John Laramy kreischt nicht nur hysterisch, sondern hat auch Screams drauf, kann growlen und erinnert stellenweise etwas an Anders Friden (IN FLAMES). Allerdings sind auch cleane Vocals zu finden (beispielsweise im tollen Refrain von „Dividing The Distance“).
Mit feinen Melodien, bombastischen Orchestrierungen, Piano-Einschüben und vor allem schönen Gitarrenleads und –riffs machen Songs wie „The Author And The Architect“, „Lithograph“, „The Burden Of Eternity“, "Anathema: The Gatekeeper“ (mit mörderisch geilem Solo) oder „Of Malice And Majesty“ (was für ein genialer, majestätischer Chorus!) durchweg Spaß, auch wenn sich die Amerikaner manchmal ein wenig verzetteln und nicht alle Songs ganz zwingend sind.
Mit „A Consequence Of Design“ liefern EPICUREAN einen beeindruckenden Einstand ab, der Großes erahnen lässt. Klar sind auch (wenige) Fehler zu erkennen (die Produktion hätte ein wenig differenzierter sein können, manche Stellen klingen etwas überambitioniert, das Album erschließt sich einem erst nach mehreren Hördurchgängen), für ein Debüt klingt "A Consequence Of Design" aber verflucht gut und ist deshalb gefundenes Fressen für COB- und MERCENARY-Jünger und Liebhaber zugleich progressiver, melodischer und extremer Musik.
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...