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BATTLECREEK erfreuen mein Metalherz, DAS ist Old School Thrash Metal! Schon der knapp fünfminütige Opener „Atomic Holocaust" zeigt ohne Umschweife, wo der Hammer hängt. BATTLECREEK sind kompromisslose Mattenschwinger, stolze Kuttenträger, begnadete Riffgiganten und haben einen Hochleistungsknüppler an den Drums, der sich abseits der Proben sein Workout sparen kann.
Die Band aus Bayern spielt seit 2004 in der aktuellen Besetzung zusammen und bemüht sich nach eigenen Angaben darum, „die Fahne des Old School Thrash Metal" hochzuhalten. Ich würde sagen, das machen sie gut!
„Beyond The Bomber Ruins" startet mit einem harten Midtempo Riff und geht dann auch über in feinstes 80er Thrash-Getrümmer. Der Song erinnert mich ganz dezent an die VÖ „Undispute Attitude" von SLAYER, ja ich habe SLAYER gesagt! (Um die Götter nicht zu entweihen, bei der Scheibe handelte es sich nicht um eine reine SLAYER Platte, sondern um eine Platte, auf der die Band ausschließlich Punkklassiker in derbster SLAYER Manier gecovert hat.) Aber zurück zu BATTLECREEK, die Band aus Schnaitsee beeindruckt mich sehr. Schon beim zweiten Song zieht es mich nach dem Gitarrensolo zur Repeattaste. Mit dem Songaufbau halten sich BATTLECREEK nicht lange auf, zögern aber nicht alles kurz und klein zu schlagen. Ihre Waffen sind die Killerriffs, die traumhaften Soli, der fette Schlagzeugtakt, der drückende und sehr schnelle Bass und ihre Texte über atomare Verseuchung, Krieg, Tod und Manipulation.
BATTLECREEK liefern alles, was mein Old School Thrash Herz verlangt!
Besonders gut gefällt es mir, wenn der Sänger Berne am Ende der Line (da wo James Hetfileld immer ein „a" anhängt), mit der Stimme so leicht irre nach oben geht. Einfach nur geil! Wahlweise kann dieser aber auch den ein oder anderen richtigen heftigen Growl absetzen. Energiegeladener, einfallsreicher und trotzdem purer, knüppelharter Thrash Metal! Das ist Training für die Nackenmuskulatur und macht nicht nur im Pit richtig Spaß. BATTLECREEK haben alle Zutaten für ein Thrashbrett drauf, beherrschen ihre Instrumente sehr sicher und haben deshalb den Kopf frei, um nebenbei noch kreativ und somit melodiös sein zu können, während sie präzises und schnelles Riffing vom Allerfeinsten abliefern. Das geht schon in Richtung MUNICIPAL WASTE, allerdings sind BATTLECREEK noch eine Spur detaillierter am Werk und arbeiten mit deutlich weniger Shouts, als die Kollegen aus Amerika. Dafür haben BATTLECREEK beim Song „Stormtrooper Of Thrash" keinen Geringeren als WARBRINGER-Shouter John Kevill mit am Start, der zu diesem Song Gastvocals beisteuert. Es sollte noch erwähnt werden, dass die Band mit Chris Meisl über lediglich einen Gitarristen verfügt, was ich dem Sound in keiner Sekunde angehört habe.
Wer hat hier gesagt, Thrash sei tot? Zum Teufel mit den Brutalo - Baumschul - Namenstanz – Bands, hört euch BATTLECREEK an. Traurig aber wahr, dass diese Band ohne Label ist, leider investieren viele lieber heute in den sogenannten Modern Metal und in die Coresparte. Dass BATTELCREEK aber in kompletter Eigenregie agieren müssen, merkt man der „Wake The Plague" nicht an. Das steckt Passion dahinter und das hört man verdammt! Zieht euch das rein!
Da die Band schon im Vorprogramm von diversen Bands gespielt hat (EISREGEN, VARG, ULTRAWURSCHT, HEAVEN SHALL BURN; SCHANDMAUL, JBO, TANKARD, KOORPIKLAANI, AOK, GRAVE DIGGER, ARCH ENEMY, RAMMING SPEED und W.A.S.P), kann das mit dem Label nicht mehr lange dauern. Einziges Manko, um auch mal negativ zu sein... die Spiellänge, die Songs sind insgesamt immer einen Tick zu lang geworden.
Stil (Spielzeit): Old School Thrash Metal (47:14)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (2011)
Bewertung: 8 /10