Stil (Spielzeit): Speed/Thrash Metal (43:51)
Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records / Soulfood Music (25.01.08)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.myspace.com/theaccursed
Die Band THE ACCURSED stammt aus Bedford / Massachusetts, und bestehen aus dem Brüderpaar Jonathan (vocals) und Chris Helme (drums), sowie Tim Giblin und Loki an den Gitarren und George Pacheco am Tieftöner.
Ihr Debüt „Seasons Of The Scythe“ wurde in den US of A bereits 2005 veröffentlicht, und verschaffte der Band Support Slots bei BEHEMOTH, NILE, BEYOND THE EMBRACE, BODY COUNT und auch NUCLEAR ASSAULT.
Erst durch ihren Deal mit Locomotive Records haben sie jetzt auch die Möglichkeit, ihre Mischung aus Speed und Thrash Metal auch in der Alten Welt unters Volk zu bringen.
Der Sound von THE ACCURSED ist geprägt von den rauen Vocals von Jonathan, und den teilweise echt genialen Gitarrenduellen zwischen Tim und Loki. Was mir neben diesen sehr positiven Aspekten aber schwer im Magen liegt, ist der äußerst schwache Sound des Albums. Und da gilt auch die Ausrede nicht, das es bereits 2005 eingespielt wurde, denn auch da gab es schon Möglichkeiten, einen wuchtigen Sound zu kreieren, der bei diese aggressiven Musik quasi das Rückrad bilden muß.
Was nutzen die besten Doublebass Attacken, wenn sie nicht die Becher auf dem Tisch zum springen bringen.
Von diesem Schwachpunkt mal abgesehen, bieten die 13 Songs des Albums alles, was man von einer Scheibe erwartet, die mit einer Mischung aus Speed und Thrash Metal angekündigt wird. Dabei lassen sich die Wurzeln der Band kaum verleugnen, den Songs wie der sauschnelle Opener „Deities And Demigods“, „Saw Tooth Smile“ oder auch der Titeltrack „Seasons Of The Scythe“ erinnern sehr an die glorreichen Anfangstage von Bands wie METALLICA, SLAYER oder TESTAMENT.
Allerdings schaffen es THE ACCURSED dabei durchaus, den Songs eine eigene Handschrift zu verpassen, und nicht wie eine Truppe aus ewig Gestrigen zu klingen, denn es lassen sich auch in einigen Songs Parallelen zu aktuellen Bands wie ARCH ENEMY oder auch CHILDREN OF BODOM erkennen.
Hierbei tun sich vor allem die Tracks „Aftermath Of Sorrow“ und „The Rider“ hervor, die auch locker aus der Feder von C.O.B Frontman Alexi Laiho stammen könnten.
Anspieltipps sind für mich das, von geilen Breaks durchzogene „Land Of The Dead“, bei dem sich Jonathan stimmlich durch eine unglaubliche Aggressivität selbst übertrifft und sich den Ritterschlag verpasst, sowie „Cold Is The Grave“, bei dem Tom Araya herzlich Grüßen lässt. „Funeral March“ klingt am Anfang wie ein zweites „Fade To Black“, rüstet aber im weiteren Verlauf mächtig, was mir ebenfalls sehr gefallen hat.
Fazit: Wenn der dünne Sound nicht wäre, hätte das Album durchaus das Zeug zu mehr, denn die Songs haben ansonsten alles, was guten Thrash und Speed Metal ausmacht.
Ganz besonders einen erstklassigen Sänger, der den Songs mit seiner Aggressivität und seiner Wut den letzten Tritt in den Allerwertesten verpasst. THE ACCURSED sollte man im Auge behalten.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out