Stil (Spielzeit): Oldschool Thrash Metal (44:18)
Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records / Soulfood Music (18.01.08)
Bewertung: 5/10
Link: http://www.tearabyte.com
TEARABYTE gibt es schon seit fast zehn Jahren. Die Band, die 1998 in Los Angeles gegründet wurde, brachte kurz darauf bereits ihr Debüt mit dem Titel „Doom Generation“, allerdings nur in den U.S.A heraus.
Dieser Scheibe folgte im Jahr 2000 der Umzug nach Dallas, und weitere zwei Jahre später brachten TEARABYTE ihre zweite Scheibe heraus, die den Titel „Embrace Oblivion“ trug. Da das Debüt Album in den U.S.A. einen ziemlichen Kultstatus erlangt hat, hat Locomotive Records beschlossen, den Silberling jetzt endlich auch in Europa zu veröffentlichen, um Al Mead (bass/vocals), Kevin Mead (guitars) und Jeff Owens (drums), die in den Staaten bereits mit Bands wie SACRED REICH, SKINLAB und EXHUMED auf Tour waren, auch bei uns bekannt zu machen.
Und wer auf oldschool Thrash Metal steht, wird wahrscheinlich bereits nach den ersten Takten vom Opener „Dark One“ begeistert die Rübe schütteln, den die Riffs, die den Song dominieren, erinnern mich sehr an die Anfangstage des Thrash Metal. Das der Sound nicht ganz so druckvoll ist, liegt wahrscheinlich am Alter der Aufnahmen, denn hier wurde auch nichts digital remastered, sondern alles quasi im Originalzustand belassen.
Der Titelsong „Doom Generation“, und das darauf folgende „Straight Out Of Hell“ hauen in die gleiche Kerbe, wobei sich die Bassdrum bei zweiterem Song einfach nur fürchterlich vom Sound her anhört. Vielleicht hätte die ein oder andere Stunde in einem modernen Tonstudio da doch gut getan, Charme hin, Charme her.
Bei „Ghastly Friends“ treten die Drei zum ersten mal das Gaspedal etwas weiter durch, und bei „Never Find Trust“ dominiert eine Art Sprechgesang von Al Mead den Song, wodurch der Track ein wenig nach ANTHRAX klingt.
„Feeding Frenzy“ ist der schnellste Song der Scheibe, und eigentlich sollten hier wohl messerscharfe Doublebass Attacken zu hören sein. Leider gehen die in dem, zum zweiten mal auf der Scheibe, grottenschlechten Drumsound unter.
Bei „Screaming Pig Fuckers From Hell“ wurde das Gequieke eines Schweins mit in den Song eingebaut, und ich hoffe jetzt mal nicht, dass das Tier so quiekt, weil die Band den Titel im Studio in die Tat umgesetzt hat. Ansonsten ist dieser Track definitiv einer der stärkeren Songs auf dem Album. Bei „Product Of My Past“ beweist sich zum dritten mal die These, dass je schneller die Songs werden, umso schwächer wird der Sound der Bassdrum.
„Shut Up Bitch“ ist ein Instrumetal Song, bei dem Gitarrist Kevin Meat sein Können zur Schau stellen kann, was er auch eindrucksvoll tut. Vom Titel her hätte ich mir hier aber definitiv Lyrics gewünscht.
Das Gewitter-Intro von „Strom Of Hate“ passt dann perfekt zum Songtitel, und wie bei den ersten Songs der Scheibe kriegt der Hörer hier wieder oldschool Thrash der gehobenen Klasse um die Ohren gehauen, bevor bei „Final Straw“ zum ersten mal auch die Doublebass Attacken von Jeff Owens einigermaßen akzentuiert, und nicht als Brei zu hören sind. Geht doch.
Fazit: Bei „Doom Generation“ heißt es Back To The Roots, wobei die Scheibe ja auch bereits ein paar Tage auf dem Buckel hat. Und ich muss ehrlich sagen, wäre neben dem etwas schwächelnden Allgemeinsound besonders der Drumsound etwas deutlicher zu hören, hätte dieses Album mit Sicherheit den ein oder anderen Punkt mehr von mir erhalten, den die Tracks sind purer Thrash der alten Schule, und machen zum größten Teil richtig viel Spaß.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out