Pantera - Vulgar Display Of Power (Deluxe Edition + DVD) Tipp

PANTERA Vulgar Display Of Power Deluxe Edition

Stil (Spielzeit): Modern Thrash / Groove Metal (58:02)
Label/Vertrieb (VÖ): Warner Music (11.05.2012)
Bewertung: Klassiker

www.pantera.com

„Vulgar Display Of Power“ ist für mich das ultimative PANTERA-Album und gehört unzweifelhaft mit zum dem Besten, was Metal jemals hervorgebracht hat. Es gibt kein zweites Album, das mich als damals 14jähriger mit seiner schier unglaublichen Energie so dermaßen an die Wand geblasen hat, wie das 1992er Werk der Texaner. Aufgenommen von Sänger Philip Anselmo, Gitarrist „Dimebag“ Darrell (R.I.P.), Bassist Rex Brown und Drummer Vinnie Paul, enthält „Vulgar Display Of Power“ eine Großzahl der legendärsten PANTERA-Songs, darunter „Walk“, „Mouth For War“, „This Love“ und „Fucking Hostile“.

Wie auch beim superben Vorgänger „Cowboys From Hell“ (vor knapp zwei Jahren als Re-Release erschienen, siehe Review), kommt nun 20 Jahre nach Erscheinen des Originals eine Deluxe-Edition von „Vulgar Display Of Power“ heraus. Neben remasterten Songs  (etwas lauter und knackiger, der Unterschied zum Original ist aber nicht besonders groß) hat auch „Piss“ seinen Weg auf die Scheibe gefunden – der erst kürzlich wiederentdeckte, vormals unveröffentlichten Track aus den damaligen Aufnahme-Sessions. Im aktuellen „Rock Hard“-Interview kommentiert Phil das ursprüngliche Fehlen des Titels auf der Scheibe wie folgt: „Ich glaube, der Song wirkte auf mich nicht so intensiv wie das andere Material. Ich war der Meinung, dass „Piss“ als Füller eingestuft werden könnte“ – eine, wie ich finde, unberechtigte Sorge, denn der Song reiht sich bestens in das durchgehend starke PANTERA-Material ein.

Auch die in der Deluxe-Edition enthaltene DVD macht Spaß. Darauf zu sehen gibt’s eine klanglich ordentliche Live Performance der Band vom 12. September 1992. PANTERA spielten damals auf dem „Monsters Of Rock“-Festival im italienischen Reggio Emilia folgende sechs Songs: „This Love”, „Rise”, „Mouth For War”, „Cowboys From Hell“ sowie einen Mix aus „Hollow“ und „Domination“. Schön zu sehen, wie Rex und Dimebag sich gegenüberstehen und einfach nur Gas geben, während Phil gut gelaunt die Menge anheizt – durchaus rare Bilder aus dieser Zeit, die nach Dimebags tragischem Tod und der Auflösung von PANTERA leider niemand wiederbeleben kann. Umso schöner, dass die neu aufgelegte „Vulgar Display Of Power“ den Sound und die Bilder aus dieser Zeit wieder in Erinnerung ruft und damit einer neuen Generation von Metalfans nahebringt.

Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!