Stil (Spielzeit): melodischer, genreübergreifender Thrash Metal (45:02)
Label/Vertrieb (VÖ): Drakkar/Sony BMG (29.08.08)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.diabloperkele.com/
In Finnland sind die Tage kürzer, der Alkohol ist teurer und die Dörfer sind abgelegener, aber Heavy Metal schafft es im Gegensatz zu Deutschland immer wieder und sehr oft in höchste Chartregionen. Neben den ganz großen Megasellern wie NIGHTWISH oder HIM haben es auch DIABLO mit ihrem letzten Album „Mimic 47“ auf Platz eins der finnischen Charts geschafft. Der moderne Mix aus Thrash, (wenig) Death und traditionellerem Metal, Melodien, Akzente setzenden Keyboards und Technik sollte der Band auch mit ihrem neuen Album „Icaros“ wieder den Weg nach ganz oben ebnen.
Bereits für das edle Drumherum (komplett schwarze CD, tolles Artwork und ein hochwertiges Booklet) können DIABLO Punkte sammeln, aber gerade die Musik ist es, die auf „Icaros“ begeistert. Nach einem ruhigen Intro fegt „Trail Of Kings“ über einen hinweg, bevor die nachfolgenden Songs und vor allem der grandiose, melancholische Titeltrack einen vollends gefangen nehmen. Mit einem wuchtigen Sound gesegnet, fühlen sich DIABLO in ihrem nur schwer zu beschreibenden Territorium pudelwohl und bieten dem Hörer reihenweise fette Gitarren, Hochgeschwindigkeits-Attacken, kühle Midtempo-Parts, Ohrwurm-Melodien, sowohl verzweifelte, klare als auch düster-aggressive Gesangslinien und technisch versierte Passagen an, die man mit Kusshand aufnimmt und lange nicht wieder loslässt. Im Bereich des modernen Metal und der Kombination aus thrashigem, brutalen Material und wundervollen Harmonien sind DIABLO wirklich klasse, was man „Icaros“ zu jeder Zeit anhört.
Das fünfte Album der Finnen ist ein ordentlicher Hammer geworden, der nicht nur DIABLO-Fans, sondern auch Neulingen wärmstens ans Herz gelegt werden muss, weil die Songs einfach mitreißen und begeistern. Hört euch die ersten fünf Tracks an, und ihr wisst, wovon ich rede!
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...