Thrash Metal Link: www.lurid-trace.com LURID TRACE ist eine bayerische Kombo, die ihre Ursprünge bereits im Jahr 1998 verzeichnet. Doch statt mit herausragender Musik zu brillieren, stand die Geburt der Band wohl unter einem schlechten Stern und erst im Jahre 2005 fand sich das immer noch aktuelle Line-Up zusammen. Vorher nützten auch zwei Demos und die erste EP „Final Progression“ im Jahr 2004 nichts, um über den Bereich Bayern hinaus von sich reden zu machen. Das soll sich nun mit dem Nachfolger „We Are The Hollow“ ändern. War man zu Beginn noch dem Melodic Death Metal verbunden, ist Grundlage nun der Thrash. Der präsentiert sich allerdings in seiner gesamten Breite. Man könnte fast sagen, für jeden Thrasher ist was dabei. Der Opener und Titelgeber steigt gleich ein in die guten alten Bay Area-Zeiten und verpasst dem Hörer neben dem Doublebass-Schlag mitten in die Fresse gleich noch einen Mitgröhl-Refrain. Danach gehts mit „Falcon Eyes“ etwas gesitteter zu und hier und da blitzen die alten Einflüsse der Band aus dem Death-Bereich durch, nur um dann mit „Sanity´s Fall“ und „Echoes of Decadence“ wieder in die Fresse zu kloppen. Letzterer hat aber auch wieder einen Hauch Death zu verzeichnen. Dies mag vielleicht aber auch an der Stimme von Sänger Matthias Pletz liegen. Die ist definitv polarisierend, weist aber leider nicht viel Abwechslungsreichtum in den Stimmlagen auf und liegt irgendwie immer einen halben Ton neben der Spur, gewollt oder ungewollt erschließt sich leider nicht. In dem starken Opener ist das noch verzeilich, aber im Gesamtbild drückt das die Stimmung des ansonsten wirklich gut ausgeklügelten und abwechslungsreichen Songwritings. Dadurch verliert die Musik reichlich an Schwung. „We Are The Hollow“ kann noch nicht überzeugen, gute Ansätze sind aber da. Mehr von dem druckvollen Opener wäre wünschenswert. Und zugunsten der Band kann sicherlich auch angenommen werden, dass die Eigenproduktion selbst noch Druck aus einer stärkeren Live-Performance herausgenommen hat. Aber als Fazit bleibt leider nur zu sagen, dass LURID TRACE ein hamburger Publikum nicht überzeugen würden.
Eigenproduktion
VÖ: 2008
Wertung: 5,5/10