Thrash Metal
Eigenproduktion
VÖ: 2008 Wertung: 7/10 Link: www.replica.at Bekommt man die CD der Österreicher das erste Mal in die Hand, denkt man nicht an eine Eigenproduktion. Bei Artwork und Bandfoto jedenfalls wurde nicht gespart und beides ist professionell genug, um als Labelsache durchzugehen. Zumals es sich nicht wie sonst um eine EP, sondern um ein Full-Lenght-Album handelt. Stellt sich die spannende Frage, ob neben Optik auch der Inhalt überzeugen kann. Thrashcore, so betiteln die vier Jungs aus Marchtenk selbst ihre Musik. Trash schlägt deutlich durch und bildet die Grundlage der zwölf Songs. Core-Einflüsse – ja, gibt es auch, aber jetzt nicht so, dass man gleich die Musik so benennen müsste. Aber Einflüsse gibt es massig, neben der alten Thrash-Schule sei auch Progressive als Beispiel genannt. Herausgekommen ist jedenfalls etwas komplett Eigenes, dass so recht in keine Schublade passen will, aber ziemlich gut durchdacht ist. Dabei ist der Anspruch an sich selbst allerdings so hoch, dass viele Songs beim ersten Durchhören recht sperrig wirken. Dies kommt nicht zuletzt durch die immer wieder tragenden Gitarren-Soli und -Zwischenspiele. Überhaupt wird die Musik von der Gitarre bestimmt und durch den Gesang geleitet. Letzteres ist nicht immer ganz so günstig. Zwar hat Shouter Alexander Krumenacker eine Stimme mit hohem Wiedererkennungswert, die mit Sicherheit polarisiert. Aber das Singen, auch mit Verzerrern, sollte er tunlichst unterlassen. Die Musik von REPLICA ist nichts für Zwischendurch zum Seele baumeln lassen. Man muss sich auf sie einlassen und sie studieren. Dann aber kann man gut an ihr Gefallen finden, auch wenn sich an dem Inhalt doch eher zeigt, warum es sich hier nicht um eine Labelproduktion handelt.