Stil (Spielzeit): Thrash/Hardcore/Metal (32:07)
Label/Vertrieb (VÖ): Earache / Rrough Trade (08.06.07)
Bewertung: 8,5-9 / 10
Link: http://www.facethewaste.com/
http://www.myspace.com/municipalwaste
MUNICIPAL WASTE stehen ziemlich genau in der Mitte zwischen Hardcore und Metal. Und ihr rasend schneller ThrashMetal hat durchaus das Zeug dazu, in beiden Lagern Freunde zu machen (ähnlich wie z.B. bei SSS).
Mich haben sie mit dieser Platte auf jeden Fall in der Tasche. Der Vierer aus Virginia (gegründet 2000) verbindet Oldschoolhardcore mit Riffing, Groupshouts, Doublebass, absolute Geschwindigkeit mit moshigen Parts (keine Breakdowns!) und einer sehr lustigen Attitüde. Denn obwohl sie musikalisch nicht ein einziges mal auf die Bremse treten sind die Texte eher spaß-orientiert (hört euch den Hidden Track an) - die Typen tragen Bandanas und abgeschnittene Jeansjacken und hier wird auch eher gegröhlt als gegrunzt! Und mit dem letzten Song „Born To Party“ setzen sie ihrer eigenen Band eine richtige Hymne („Municipal Waste Is Gonna Fuck You Up!). Da fällt mir eigentlich auch einer der wenigen Kritikkpunkte an dem Album ein. Hätten sie nämlich ein paar mehr Hymnen wie besagten Song, wäre „The Art Of Partying“ unschlagbar. Sie haben zwar fast in jedem zweiten Song Momente, die einem vor Freude Pippi in die Augen schießen lassen („Open Your Mind“), aber sie wechseln ihre Parts eben auch gerne wieder schnell und nutzen das Potenzial nicht ganz aus.
Auf der anderen Seite lassen sie niemals Langeweile aufkommen, weil immer irgendwas passiert und die Geschwindigkeit fast durchgehend auf Maximum ist. Bei „Beer Pressure“ gehen sie auch mal in`s Midtempo und könnten da sogar Fans von Bands wie COMEBACK KID oder anderen melodischen Newschool-Hardcorebands gefallen. Aber das ist eben auch die Sache, die dieses Album so gut macht: sie halten sich nicht streng an eine einzige Stilrichtung. Auch wenn klar ist, aus welcher Ecke sie kommen, nutzen sie alles was ihnen an Hardcore und Metal gefällt. Und wenn man nicht grade sehr engstirnig ist, dürfte man in beiden Lagern genügend Gründe finden, sich „The Art Of Partying“ mit einem Grinsen (und einem Bier in der Hand) anzuhören.
Wahnsinnig schnell, gute Produktion und In-Your-Face, dabei abwechslungsreich und streckenweise sehr melodisch. Schönes Teil!