SSS - Short Sharp Shock




Stil (Spielzeit): ThrashCore/ThrashMetal (38:07)
Label/Vertrieb (VÖ): Earache (11.06.07)
Bewertung: 7,5-8 / 10
Link: http://www.myspace.com/sssshortsharpshock
So unbefangen, wie sie an ihren eigenen Namen herangehen (SHORT SHARP SHOCK), sind sie auch in den Texten. Hier geht es nicht um`s Sterben oder Verlust. Hier geht es um Partys, T(h)rash und Spaß. Und letzteren kann man mit diesem Album zur Genüge bekommen.
Nein, es handelt sich hier nicht um Poppunk oder ähnliches. Hier setzten sich vier Britten genau zwischen die Linien und machen einen guten Job dabei. Ihr Sound verbindet ThrashCore, TrashMetal und Punk und klingt ziemlich nach den 80igern. Trotzdem klingen sie dabei nicht altbacken, sondern ziemlich frisch (die Produktion ist klasse!). So die Mitte zwischen den Anfängen von METALLICA, SLAYER und D.R.I., S.O.D („The Answer Is Never“). Empfehlung auch für Freunde von MUNICIPAL WASTE oder SUICIDAL TENDENCIES. Hier gibt es von vorne bis hinten auf die Mütze und es wird ordentlich gebolzt. Auf der anderen Seite kommt die Musik aber auch nicht zu kurz: die Gitarren sind thrashig schnell und spielen richtig geile Riffs und Soli. Wem ThrashCore deshalb nicht gefällt, weil oftmals Instrumentenbeherrschung und Qualität hinter der Geschwindigkeit des Songs steht, der wird von SSS begeistert sein!
Überhaupt haben SSS großes Potenzial, verschiedene Lager für sich begeistern zu können. Hier können Hardcoreler, Thrasher und Metalheads zusammen feiern (was vermutlich auch die Intention der Band ist, die als ihre Einflüsse schlechte B-Movies, Skateboarding und Vinylplatten angibt). Alleine der Umstand, dass die Platte auf Albumlänge ein wenig eintönig wird und dass der Sänger nicht grade über viele Variationsmöglichkeiten verfügt (er spuckt oder spricht eher als das er schreit oder singt) stören mich ein wenig. In den 17 Songs hätte ich mir eventuell etwas mehr Kurven gewünscht, die dem Album mehr Gestallt verleihen („OJ Skyrkts“ oder das akustische Intro zum letzten Song machen das zum Beispiel), aber ich vermute, dass vor allem die Thrasher-Fraktion sie für das unaufhörliche Bolzen lieben wird – aber „schnell“ können sie schließlich auch ziemlich gut! Mich erinnert das so ein bisschen an die Mucke, die ab und zu bei den Tony Hawk-Skateboarding-Games läuft. Wunderbar geeignet für Menschen, die über den Tellerrand ihrer eigenen Szene schauen können und ein Ohr für Metal, Thrash und Oldschoolsounds offen haben.
Kai