Machinery - Degeneration



Stil (Spielzeit): Trash Metal (46:10)

Label/Vertrieb (VÖ): (16.10.2006)

Bewertung: 5/10

Link: http://www.machinery.se 
http://www.myspace.com/machineryswe

 

Wie die Tätowierung am rechten Unterarm ihres Sängers zeigt, machen MACHINERY keinen Hehl daraus, dass NEVERMORE wohl zu ihren einflussreichsten Vorbilder zählen. Dementsprechend orientiert sich vor allem die Rhythmus und Gitarrenarbeit stark an der der Amerikaner. Den an sich schon trockenen Sound von NEVERMORE haben die Jungs aus Schweden sogar noch etwas weiter ausgedörrt und außerdem die Verzerrer so weit aufgedreht, dass von einer Melodie streckenweise wenig übrig bleibt. Ähnlich wie Warrel Dane versucht sich auch Michel Isberg regelmäßig an hohen Gesangspassagen, was aber in seinem Fall zu einem schmerzlichen Gesicht-Verzerren beim Hörer führt ('Salvation For Sale'). Der Mann ist für derartigen Gesang nicht wirklich geschaffen.

Wer jetzt glaubt, er habe einen mittelmäßigen NEVERMORE-Klon vor sich, irrt aber. An vielen Stellen teilen sich Michel Isberg, der zudem Gitarre spielt und Drummer Johan Westman nicht nur den Gesang, sondern auch Growls (’Unholy Demon’) und Gekeife (’Blacker Than Pain’). Speziell dadurch, aber auch durch einen gewissen Trash-Mitschwinger, bekommen MACHINERY durchaus etwas Eigenständiges. Ich kann nur raten, sich in Zukunft mehr auf die zuletzt genannten Punkte zu konzentrieren und auf jeden Fall noch etwas am Sound zu basteln, damit zum Beispiel nervtötend kreischende Gitarren bei ’Satanic Hippie Cannibal’ der Vergangenheit angehören.

Fazit:
Trotz gelegentlicher Lichtblicke orientieren sich MACHINERY noch viel zu stark an NEVERMORE und nicht einmal deren Fans ist ’’Degeneration’’ uneingeschränkt zu empfehlen.