Stil (Spielzeit): Oldschool Thrash (52:20)
Label/Vertrieb (VÖ): Armageddon Music (10.08.07)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.spellboundalliance.de/
Andy Classen und der Thrash Metal, das passt bekanntlich wie der Arsch auf den Eimer. Wie schon bei ihrem ersten Streich ''Incoming Destiny'', war die Koryphäe nun erneut ausführende Kraft für SPELLBOUND. Schon allein deshalb darf man locker davon ausgehen, dass sich hinter ''Nemesis 2665'' wieder ein enormes Dreschwerk verbirgt.
Tatsächlich, der deutsche Vierer ballert seinen aggressiven Bay-Area Thrash aus allen Rohren. Und obwohl sie noch verhältnismäßig jung sind, zweifelt man nicht lange daran, dass SPELLBOUND hier den originalen 80er Spirit versprühen. Mit superpräzisem Riffing, amtlichen Doublebass und Blastbeats geht man sehr rabiat zu Werke; auch Vokalist Dave Maier tut das mit seinem „Gesangs“-Stil, wobei er bisweilen kräftig bei den Kollegen vom Death Metal anklopft. Nach knapp 40 Minuten Trommelfeuer stellt sich mit 'Celestial Death / Nemesis' plötzlich eine Zäsur ein. Ein cleanes Gitarrenintro begrüßt den Hörer und als Maier im melodiösen Chorus mit seinen high-pitched Sreams einsetzt, muss ich unweigerlich an IN FLAMES und Göteborger Konsorten denken. Aber das Zehn-Minuten-Stück hat mehr zu bieten. So wird in der Mitte ordentlich gethrasht und soliert, um am Ende wieder die Hookline vom Anfang auszugraben. Mit seiner überraschenden Vielschichtigkeit ist 'Celestial Death / Nemesis' sicher das Paradestück auf ''Nemesis 2665''.
Man muss sagen, dass der Herr Classen seine Aufgabe hervorragend gemeistert hat (wie ja zu erwarten war). Alle Instrumente kommen adäquat zur Geltung und – ganz wichtig – die Riffs drücken bis nach Istanbul!
Fazit: Jo, was soll man sagen? ''Nemesis 2665'' macht klar, warum SPELLBOUND als die Nachwuchshoffnung im deutschen Thrash Metal gehandelt werden. Und das, obwohl es sich hier um absoulten Oldschool-Thrash handelt. Das Revival wird massenkompatibel ...