The Day Of The Beast – s/t




Stil (Spielzeit): Thrash/Black/Death Metal (36:47)
Label/Vertrieb (VÖ): Canonical Hours Records (15.10.08)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.thedayofthebeast.com
http://www.myspace.com/thedayofthebeast

In Virginia trafen sich vor drei Jährchen zwei Typen mit je einer Gitarre und beschlossen, sich mit anderen Typen und deren Instrumenten harten Tönen zu widmen. So entstand THE DAY OF THE BEAST, die nun als Quintett ihr Debüt abliefern.

Nach leisem Einspielen der Musiker prügeln die Brüder los. Hölzern und erdig tönt es aus den Boxen, so dass mir bei dem räudigen Sound gleich THE CROWN einfallen, die ähnliche Death-Thrash-Orgien feiern. Treibende Rhythmen lassen den Zuhörer kaum zur Ruhe kommen, während man aber auch im halben Tempo gemütlich mit einem Becher Bier in der Hand den Schädel kreisen lassen könnte.
Bei dem gesamten Tonfall gewürzt mit kleinen gitarristischen Spielereien kommt mir auch kurz DEATH in den Sinn, wobei deren Komplexität längst nicht erreicht wird. In „Harvest Of The Heretic“ packen die Burschen einen dicken Groove aus der Tasche, und im darauf folgenden „Dead, Yet Dreaming“ orgelt jemand im Gewitter als Aha-Effekt in Form eines Zwischenspiels.
Immer wieder, insbesondere zu Beginn des achten Tracks mit einer kleinen Rede, gibt es Einschübe, die aber nicht die Form der Songs stören, sondern als Einleitung oder Auslaufen der Stücke passend gewählt sind, statt übertriebene Abwechslung bieten zu wollen. Ansonsten gibt es mit Blasts, quietschenden Streitäxten und plättenden Riffs alles was das Herz einer Hartwurst begehrt in rohem Klanggewand. Wo ich jetzt laut Info EMPEROR als Einfluss ausmachen soll, weiß ich nicht genau, aber das ist auch nicht so schlimm, denn der Tag des Biestes hört sich auch so schon dem Genre entsprechend böse an.
Das einzig richtige mystisch synthetische Outro klingt am Ende des vorletzten Tracks lange nach und als ich beim letzten Stück auf die Musikanlage schaue, sehe ich beim letzten Song erstaunt die Zeit rückwärts laufen. Wobei Song zuviel gesagt ist, da ich selbst bei doppelter Lautstärke nichts höre. Bis nach gut zwei Minuten jemand drei Wörter (oder so) sagt und Schluss ist. Interessant, merkwürdig und keinesfalls notwendig.

Ab und zu kommt es einem so vor, als ob die Synchronisierung aller Beteiligten nicht immer komplett stimmig ist. Wenn man das zum dem Gesamtbild des Old-School-Sounds dazuzählt, hat es auch wieder den Charme alter Tage, da als Vorbilder auch EXODUS, KREATOR und MORBID ANGEL zählen. (Womit ich keiner der Bands mangelnde Fähigkeiten zuschreiben will!) Also, Fässchen auf, Anlage auf, Ohren auf und abgehen (oder nur zuhören).
Manuel

"Größtenteils harmlos."