The Scourger - Blind Date With Violence


Review

Stil (Spielzeit): Thrash (71:10)
Label/Vertrieb (VÖ): Cyclone Empire / Soulfood (06.10.06)
Bewertung: 7,5/10
Link: www.thescourger.net

Was für ein Thrash-Hammer! Windschnelle Soli, messerscharfe Stakkato-Riffs, ab und zu schleppende Kopfschmetter-Passagen und über allem das zürnende Keif-Organ von Ex-GANDALF-Sänger Jari Hurskainen, der jedoch auch einige Growls auf der Latte hat: Dieses Debüt flammt alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt.

THE SCOURGER kommen aus Helsinki und wurden bereits 2003 gegründet. Und so hört sich auch das Debüt bei weitem nicht nach einem Erstwerk an, sondern glänzt an allen Ecken mit versiertem Gebretter und Power-Sound, ganz im Sinne von etablierten Hammertruppen wie SLAYER, THE HAUNTED oder KREATOR.
Tatsächlich haben die Ex-Mitglieder von GANDALF, THE WAKE und DIVINE DECAY bereits eine 6-Track-EP auf dem Buckel und dürfen sich brüsten, mit ihrer „Hatehead"-Single im Juli 2005 die finnischen Single-Charts angeführt und weitere vier Wochen in den Top-20 verweilt zu haben. Single numero zwei, „Maximum Intensity" knallte gar SLAYERs Auskopplung von ihrer Chartsposition auf Treppchen drei, und auch sie fühlte sich weitere 4 Wochen wohl in den Top-20-Charts.

Der Fünfer zählt also bereits jetzt in seiner Heimat zu gefeierten Helden, was ihnen ermöglichte, den weltweiten Release von „Blind Date With Violence" noch einmal komplett in den Finnvox Studios zu remastern. Zudem bekam das Artwork eine neue Optik, die Platte selbst glänzt mit sieben Bonustracks, darunter drei vom Gig auf dem Tuska-Festival 2006 und zwei fette Coverversionen von SLAYER („Ghost Of War") und TESTAMENT („Over The Wall").

Mein Rat: Vorher tief durchatmen und dann einfach die Birne abreißen lassen vom reich ausgestatteten Debüt der Finnen. - Einer schon heute verdammt dicken Nummer im modernen Thrash-Metal, der lediglich noch ein wenig die spezielle Note fehlt.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!