Gutworm - Ruin The Memory


Review

Stil (Spielzeit): Death/Thrash-Core (38:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Anticulture Records (07.04.06)
Bewertung: Brutal (7/10)
Link: www.gutworm.com

Bereits 2001 spielten die Briten GUTWORM, damals bei SPV unter Vertrag, im Studio zwölf Songs ein, die jedoch nie das Licht der Welt erblicken sollten: VÖ-Termine wurden hin- und hergeschoben, bis die Band schließlich die Faxen dicke hatte und sich wieder auf eigene Füße stellte. Nach einer Pause und zahlreichen Live-Gigs wurden Anticulture Records auf GUTWORM aufmerksam, das Debüt „Ruin The Memory" folgte. Zwei Jahre später nun steht der Nachfolger in den Regalen - „Ruin The Memory". Und das Gerät kann Einiges.

Schon der Opener „What You Are" macht klar: GUTWORM sind enorm giftig, lassen sich nicht in eine Schublade pressen und haben ihre Hausaufgaben an den Instrumenten mit Sternchen gemacht. Eine derbe Mixtur aus Thrash und Death bolzt mir direkt ins Gesicht, der Sound drückt unglaublich nach vorne und das Aggro-Geschreie von Frontmann Neil Hudson, das hin und wieder auch zwei Oktaven tiefer in Grind-Gefilde geht, klingt beängstigend derb.

GUTWORM grooven und prügeln im Wechsel, das Fundament besteht aus in den Boden gestampften Powerriffs, und wären die Breaks etwas länger gezogen, hätte man es hin und wieder sogar mit waschechten Breakdowns zu tun. Dieser Fünfer lässt so gar nichts anbrennen, bügelt einen Knaller nach dem anderen in die Lüfte und schafft es, trotz bekannter Elemente frisch und neu zu klingen. - Das Tempo und die brachiale Intensität machen's. Und wenn wie bei „Obscure Devotion" im Zwischenpart auch noch clean gesungen wird und die Gitarre melodisch-melancholisch nach vorne dringt, reicht es schon fast zur Gänsehaut. Positiv auch, dass die Texte nicht von Tod und Teufel sondern von persönlichen Themen handeln, die wir alle kennen - Liebe, Leben, Leiden. Daumen hoch für diese Scheibe!
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!