In Songs wie „Masters of Deceit" arbeiten DIE HARD schlicht sehr erfolgreich nach dem Motto „schneller, noch schneller, am schnellsten", das weiß ebenso zu gefallen wie die geschickt gesäten Melodien und Soli. Vorrangig wird natürlich rasend schnell gespielt und gedroschen, was die Felle hergeben. Das nach vorne gebolzte „Thrash Them All" macht einfach alles richtig, überzeugt mit sehr präziser Gitarrenarbeit und macht extra Donnerwetter mit Doublebass. Paradebeispiel für ein gutes Stück Thrash. So einfach und irgendwie doch so schwierig, wenn man sich manch andere Bands anhört. Seinem Ursprung im Punk entsprechend, kommt eine gute Thraskappelle auch nicht ohne eine Prise Riffgeschrubbe aus, auch diesen Anspruch erfüllen DIE HARD.
Selbst wenn sich das jetzt alles nach Abhaken anhört, haben DIE HARD doch die wichtigste Thrash-Hürde gemeistert, indem sie auf Monotonie verzichten und durch Einfallsreichtum das Feuer am Kochen halten. „Conjure The Legions" ist ein gutes Album und wird aufgrund seiner sehr guten Songs, trotz zahlreicher gefährlicher Konsequenz, sicher häufiger gespielt werden.
Und eine weitere wichtige Regel wurde befolgt: Wenn du eine ernstzunehmende Thrashband sein willst, dann spiele mindestens ein Riff, welches verdächtig nach SLAYER klingt. „Angel Of Death" ist aber auch geil... („Sanctify the Morbid").
Nennt mich altmodisch, aber ich stehe auf alles, was nur annähernd nach VENOM oder auch SLAYER klingt. DIE HARD aus Schweden sind mit ihrer Platte „Conjure The Legions" meilenweit von modernem Sound entfernt und setzen auf die zwei einzig wahren Mächte, nämlich Black Metal und Thrash Metal. Nach fünf Jahren und zahlreichen EPs hat das Trio 2012 ein Album veröffentlicht.