Thrashcore
Label: Dirty Six Records / Destiny Records
VÖ: 24.04.2015
Bewertung:VÖ: 24.04.2015
Man nehme eine ordentliche Portion IRON REAGAN, füge einen Anteil SODOM und eine Prise D.R.I. hinzu und verknete das Ganze zu einer glatten Mischung. Während diese nun erst einmal ruht, bis sie zu gären beginnt, schlagen wir noch eine Messerspitze WU TANG CLAN mit einer guten Handvoll PANTERA auf, bis diese vor Wut zu schäumen beginnt! Anschließend wird diese nur noch vorsichtig unter die vergorene Mischung gehoben und fertig ist der Sound, der uns endlich mal wieder das Wohnzimmer entstaubt!
Bedanken müssen wir uns für diese Soundsäuberung bei dem russischen Sechser SIBERIAN MEAT GRINDER, welcher nun seine beiden bei uns nur digital veröffentlichten EPs „VS The World“ und „Hail To The TSAR“ zu einem Full-Length zusammengefügt hat. Zu den Songs der beiden EPs gesellt sich auch noch der Bonustrack „Fire In The Heart“, welcher in Kooperation mit der russischen Ska-Punk-Legende DISTEMPER entstanden ist.
Bereits das Cover des sehr schicken Digipacks eröffnet einem, dass man es hier nicht mit irgendwem zu tun hat, sondern mit einer ordentlichen Gitarrenpeitsche aus dem manchmal doch so fernen Osten. Und wie schon angekündigt, hält das Cover auch, was es verspricht. So eröffnet der Track „Hail To The TSAR“ direkt den aggressiven Moshreigen mit einem echten Brett an Gitarren- und Schlagzeuggeballer, welches nur von den Gangshouts der beiden Sänger übertönt werden kann.
Diese Songstruktur zieht sich dann auch annähernd durch das ganze Album, mit einer Ausnahme: Dem Song „Chainsaw In The Dark“ wurde im Intro eine ordentliche Groove-Gitarre verpasst, welche diesen Track zu meinem Liebling auf der Scheibe macht. Sie packt einen einfach und lässt dann nicht mehr los.
Fast ebenso ist es beim Gesang im Song „Still In The Game“, der noch etwas mehr den Hip-Hop-Unterton spüren lässt.
Dies war es dann aber auch schon mit der großartige Abwechslung, denn die anderen Songs knallen wieder im gleichen Gewand wie der Opener. Was man hier aber auch eher positiv sehen sollte, denn das Album macht auch in der Gänze Spaß.
Ich bin schon gespannt, was mein wertes Umfeld zu SIBERIAN MEAT GRINDER sagen wird, denn eines steht fest: Diese Platte wird die Lager spalten. Dem einen oder anderen HC-Gesellen wird diese Scheibe sicherlich zu metallisch sein und andere werden den „wahren“ Crossover-Sound vermissen. Aber trotz aller Divergenzen wird eines am Ende feststehen ... dass hier einfach handwerklich ganz großes Tennis gespielt wird und dass ein Konzert der Jungs wohl immer im Abriss endet!
Tracklist
01. Hail to the Tsar
02. Still in the Game
03. Chainsaw in the Dark
04. Slay the Dragon
05. Laughing in Your Face
06. From the Dust Returned
07. Die on the Road
08. Fukk Your Life
09. Siberian Keelhaul
10. Fire From The Grave
11. Fire in the Heart (featuring Distemper)
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