Delirious - Made For The Violent Age

Review


Stil (Spielzeit): Thrash (48:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Armageddon Music (17.02.06)
Bewertung: Moderner Thrash Metal der im Wechsler bleibt (9/10)

Thrash Metal stirbt nie. Dafür sorgt unter anderem auch die aus Hamm stammende Band DELIRIOUS. Seit nunmehr über 15 Jahren sind sie schon unterwegs und starteten mit Einflüssen von Bands wie TESTAMENT, FORBIDDEN und BLIND GUARDIAN. In der nächsten Zeit folgten einige kleinere Werke, sowie zwei Vorgängeralben, von denen durchweg positive Resonanz eintraf. Das dritte Album mit dem Namen Made For The Violent Age schließt nicht weniger gut an ihr bisheriges Schaffen an. 

Nach kurzem und dennoch hörenswertem Intro startet gleich die volle Dröhnung einer gut durchdachten Anfangskomposition aus den Boxen. Der ausdrucksstarke Gesang von Frontmann Markus Bednarek sorgt für ordentlichen Druck. Hier lässt sich schon mal sagen: Der Wiedererkennungswert ist allein deswegen schon gegeben. Gesangtechnisch ist alles vorhanden, was man im modernen Thrash Metal erwartet und ein bisschen mehr. Die Dynamik wird untermalt von technisch ausgereiften Gitarrensounds, bei denen man schon gerne die Boxen aufdrehen möchte und den Zorn der Nachbarn in Kauf nimmt. Von schmetternden Grooveparts bis hin zu melodiösen Passagen ist alles dabei. Es wird mit Soli gespart, was aber keineswegs stört, da man nicht wie woanders das unüberhörbare Gitarrenbrett vor sich hat, bei dem ein Solo die Klarheit für Zwischendurch bringt. Alles in Allem -  gut durchdacht.
Rhythmisch ist auch hier nichts zum Meckern übrig. Eine Verschnaufpause für die Ohren mehr würde aber auch nicht schaden. Die Songs gestalten sich abwechslungsreich und trumpfen teilweise mit netten Ideen auf.
Der Sound ist hervorragend. Was die Leute im Studio verzapft haben, ist durchaus von internationalem Kaliber, mit dem Hang zur Sterilität. Bei jedem Lied ist der Sound halt gleich und es wird nur kompositorisch abgewandelt. Ein wenig mehr Freude an den Reglern wäre nicht schlecht, aber es wäre auch nur der Punkt auf dem I . Generell gibt es aber wenig zu meckern. Die Balladen sowie die (sehr) schnellen Songs haben durchaus einen reizvollen Klangcharakter und laden zum Weiterhören ein. Als Fazit bleibt mir nur übrig zu sagen: Hervorragender moderner Thrashmetal mit hörbaren Einflüssen, abwechslungsreich gestaltet und mit dem Potential einer internationalen Ausbreitung. Daumen hoch.

BYE Redaktion

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