Geschrieben von dirk-bengt Sonntag, 20 Januar 2008 11:07
The Arcane Order - In the Wake of Collisions
Stil (Spielzeit): Death Thrash (48:38)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade (11.01.08)
Bewertung: 6,5 / 10
Link: http://www.thearcaneorder.net/
Der zweite Geheimbefehl erreicht uns aus Dänemark. Nach dem tendenziell durchwachsen aufgenommen Debüt, das sich neben diversen positiven Kritiken dafür abwatschen lassen musste, dass es a) zu sperrig sei und / oder b) auf die Dauer unfeine Längen aufweise, hat sich bei den Dänen einiges getan.
Das geht mal beim Sound los, auch wenn wieder Jakob Hansen verantwortlich zeichnet. Der Sound ist wärmer geraten und nicht mehr ganz so trocken. Das passt auch besser zu den nicht mehr ganz so ungriffigen Stücken. Neinnein, ausgewimpt sind ARCANE ORDER nicht; man scheint nur dazu gelernt zu haben. Ein wenig abwechslungsreicher und zugleich eingängiger als das Debüt präsentiert sich die ruppig-verspielte Truppe um Flemming Lund. Ein positiver Trend also. Der mir allerdings nicht weit genug geht.
Meines Erachtens krankt das Ding an zweierlei: Als erstes am corigen Geschrei von Kasper Thomsen, das mir in seiner Monotonie mächtig auf die Nerven geht. Die hin und wieder gestreuten „angegrowlten“ Parts bringen (zu) wenig Entlastung. Richtig nett wird’s, wenn er einfach mal den Kopf zulässt. Dann treiben die fetten Riffs wie Sau, und die wirklich guten Soli von Lund können sich schön in den Cortex fräsen.
Zweitens wollen sie einfach noch immer zuviel auf ein Mal. Noch immer sind die Stücke vollgestopft mit Ideen, die für zwei oder drei Alben gereicht hätten. Ständig grätschen sich Thrash und Death gegenseitig ab und brachiales Gemetzel zerlegt die en masse lässig hingeworfenen Melodien. Das liest sich zwar eigentlich sehr gut und das wäre es auch… aber in Verbindung mit dem nervigen Geschrei ist mir das schlicht zu stressig. Entweder wird der Gesang bei der nächsten Scheibe mal der Klasse der Musik angepasst oder die wird trist wie selbiger, auf dass man so gar keine Lust hat, sich das anzuhören. Oder vielleicht noch besser: man veröffentlicht das nächste Album instrumental. Ohne Stimmakrobaten hätte ich für „In The Wake Of Collisions“ nämlich geschmeidige 8,5 Punkte rausgetan. Mit dem Non-Stop-Krakeeler gibt’s einen derben Abzug.