SOG ist ein noch relativ junges Metal-Projekt, das 2015 von Doyle Bright (HALLOWS EVE, RIGOR MORTIS) ins Leben gerufen wurde. Keine zwei Jahre nach dem Debütalbum "The Gift of Aggression" legt das Quartett aus Atlanta, Georgia nun nach und liefert stellenweise ordentliche Arbeit ab: Ob das thrashig-treibende "Angel Maker", das ultraschnell-gnadenlose "Something Awful Happened" oder das rotzig-punkige "The Killing Jar" – SOG haben durchaus Songmaterial zu bieten, das zumindest für einen bier- und schnapsseligen Metal-Abend eine Bereicherung sein kann. Zusätzlich beweisen die Jungs mit dem Schlusspunkt "The Endings of Everything", dass sie auch tatsächlich das Zeug für eingängige Melodien haben.
Insgesamt fehlt es der Scheibe aber an Abwechslung, das Gebotene ist zeitweise eintönig und recht simpel gestrickt: Bei "Dead & Naked" wird die Wiederholung des Chorus so lange auf die Spitze getrieben, dass es schon an Penetranz grenzt. Gleiches gilt für "God Complex": Auch hier hätte eine Minute weniger Laufzeit dem Hörvergnügen nicht geschadet.
Ein großer Minuspunkt ist auch der Sound: Die zu kraftlose, teils matschige Produktion wirkt wie ein übereilter Schnellschuss. Das teils bestechende Drumming von Dane Jensen hätte da mehr verdient gehabt, geht so aber fast vollkommen im Mischmasch unter. SOG machen mit ihrem zweiten Album nur streckenweise Spaß. Zu oft hat man das Gefühl, hier eine unfertige Platte serviert bekommen zu haben. Dabei hätten ein satteres, klareres Soundgewand und eine Straffung einiger Songs "God Complex" leicht auf eine höhere Stufe heben können.
Tracklist:
1.) Angel Maker
2.) Dead & Naked
3.) The Killing Jar
4.) Something Awful Happened
5.) God Complex
6.) Psychometric
7.) Priests with Torches
8.) The Endings of Everything
Mitglieder der Band:
Doyle Bright - Vocals und Lead Gitarre
Alan Srange - Gitarre
Dane Jensen - Drums
Kenny Woffort - Bass