Stil (Spielzeit): Thrash/Core (36:48)
Label/Vertrieb (VÖ): Black Balloon Records (23.05.05)
Bewertung: Gnadenlos gut! (9/10)
Link: www.insensehq.com
Wie dick ist dieses Album bitte?! Den Namen Insense habe ich bisher nie gehört, die Bandbio reicht jedoch auch erst bis etwa 2002, als die Norweger ihr selbstbetiteltes Debüt vorlegten. Nun erscheint „Soothing Torture", eine Keule zwischen modernem Thrash/Death und leichten Metalcore-Einflüssen, die sich jedoch absolut eigen ihren Weg durch Wände brachialer Erdbebenriffs, melodischer Zwischensequenzen und Bulldozergrooves schlägt. Hauptschreihals Martin Rygge erinnert mich mit seinem etwas höheren, angegriffenen Zerrgrölen stimmlich stark an Marc Grewe, wie auch die Musik ähnlich auf die melodisch-bebende Zwölf schlägt wie das letzte Album der inzwischen verblichenen Morgoth. Cleaner Gesang setzt sich außerdem schön abwechslungsreich von geschrienen und auch mal geshouteten Stimmen ab.
Checkt „I, Deviant" mit seinen Machine-Head-Licks und dem höllengenialen Refrain, rastet aus beim brodelnden, melodisch-atmosphärischen Megabrett „The Forgiving Embrace" und haut Euch den Schädel ein zu den gnadenlosen Dampfhämmern „Shooting Torture" und „Clawing The Nerve". Im letzten Drittel des Albums wir dann nur noch geschrotet bis die Wirbel brechen, zu Doublebass, noisigen Querschlägen sowie verdichteter Attacke.
Ähnlich blutend hat mich in dieser Kategorie das letzte The Haunted-Album zurückgelassen, also besorgt Euch diesen Killer!
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!