Mad Doggin' - F.O.A.D.


Review

 
Wenn eine Band von sich selbst behauptet, sie wären „Last Pimps In Town", würden auf dicke Hose machen und das Klischee nicht gerade umschiffen, was soll man dann von ihr halten? Was soll man sagen, wenn die Musik zwar durchaus nett und recht fett produziert klingt, jedoch jede einzelne Note, jedes Riff nach einem Vorreiter riecht: Limp Bizkit, Korn, 4Lyn, blabla ...
Der Albumtitel „F.O.A.D." (Sony) ist ein Akronym für „Fuck Off And Die" (gähn), auf den Booklet-Fotos wird in Skater-Klamotten gepost, Tattoos gezeigt (Credibility?) und die Texte klingen nach zehnter Klasse Englisch-Unterricht. Doch was gibt uns die Musik wirklich? - Ok, scheiße ist dieser Cross-Over-New-Metal-Mix nicht, dennoch bin ich nicht gerade heiß darauf, die Scheibe ein zweites Mal zu hören. Natürlich hab ich sie mehr als drei Mal rotieren lassen, nur um letztlich zu dem Schluss zu kommen: Braucht trotz eingängiger und rockender Songs wohl niemand wirklich. Da hilft auch der Run-DMC-Song „Oooh, whatcha gonna do?" nicht, vielmehr ist er lediglich der einzige als Cover ausgewiesene Titel zwischen vielen anderen „Coverversionen" - hier ein bekannter Schnipsel, da ein ausgelutschtes Riff, fertig ist der neue New-Metal-Klon.
Als Vorband von Soulfly scheint die Hamburger Band derzeit gut anzukommen, das Album wird dadurch für mich aber leider keinen Deut besser. Gut abzukupfern reicht einfach nicht mehr aus, dafür ist die Konkurrenz zu stark.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!