Die 2013 gegründete Band hatte eigentlich nur eins im Sinn: Musik machen, die sowohl Künstler als auch Konsumenten bei Liveauftritten gleichermaßen Spaß macht, und dabei sinnvolle und sinnfreie Texte grölen, die auch jeder mitsingen kann. Und trotz ihres Senkrechtstarts bei ihrem gerade einmal zweiten Albums behalten sich die drei Norweger das bei.
Wie versprochen, ist „Crimson Riders“ ein Album für die Masse. Sehr einfache Songs, die runtergehen wie Öl, amerikanisierte Refrains in einem ziemlichen coolen Mix aus Stoner, Hard Rock und Thrash, machen die neue Platte zu einem netten Begleiter auf Autofahrten und einem hörenswerten Live-Erlebnis.
Auch wenn die Abwechslung ein wenig fehlt, bieten sie doch hin und wieder verschiedene Seiten an, wie dem äußerst gelungenen Hit „Charmed & Extremely Treacherous“, der mit seiner absoluten Coolness glänzt, dem Titeltrack „Crimson Riders“, der mit seiner dreckigen, schludrigen Art und den antreibenden Blastbeats mal für ein wenig Verwirrung sorgt, ebenso wie der letzte und längste Songs „Immortals Space Pirates 2: The Last Shredi“, der, wie der Titel schon verrät, mit seiner Skurrilität ein Grinsen ins Gesicht zaubert.
Leider gehen einem nach ein paar Liedern die „Oh-oh“-THIRTY-SECONDS-TO-MARS-Ohrwürmer irgendwann ziemlich auf die Nerven, da sie sich in Kombination mit dem durchschnittlichen amerikanischen Sound in der Belanglosigkeit und Identitätslosigkeit verlieren.
Eine meiner Lieblingsbands sind BOKASSA nicht – da gehen wohl Lars‘ und mein Geschmack auseinander, dennoch hat sich das Trio mit „Crimson Riders“ hörbar Mühe gegeben und strotzt vor Energie und Spaß, dass es auf jeden Fall ein nettes, kurzes Album für zwischendurch ist.
Tracklist:
- Brologue
- Charmed & Extremely Treacherous
- Vultures
- Mouthbreathers Inc.
- Wrath Is Love
- Crimson Riders
- Captain Cold One
- Blunt Force Karma
- Immortals Space Pirat 2: The Last Shredi