Damnation Army – Circle Of The Brave



Stil (Spielzeit): Melodic Black/Death/Thrash Metal (35:05)
Label/Vertrieb (VÖ): Mascot Rec. (30.03.09)
Bewertung: 5,5/10
Link: http://www.myspace.com/damnationarmyswe
 

Wie es sich für schwedische Mucke der dunklen Sparte gehört, macht man diese allein, um nicht zu sagen „einsam". So gesehen könnte man beanstanden, dass der Name DAMNATION ARMY in die Irre führt, da hier nur ein Mann und nicht eine ganze Armee am Werk ist. Aber um den schlechten Witz und die Pingeligkeit zu vertreiben sei noch gesagt, dass Thomas Nyholm so viel Energie wie eine Armee haben muss. Denn seit der Existenzgründung vor sechs Jahren liegt nun immerhin die vierte Scheibe vor, die nach „Tyrant" ein weiterer Baustein im Weg dieses Projekts darstellt.

Ohne lange zu fackeln und ein Intro aus der Konserve vorzuschieben thrasht der schwedische Herr los. Mit melodischen Riffs, die teilweise auch in der Melo-Death-Ecke vorkommen, gelingen dem Thomas im ersten Song schon nette Hooklines, die auf eine gefällige Scheibe hoffen lassen.
Ich kann ja verstehen, dass der letzte Atemzug langsam über die Bühne geht. Aber nach „Last Breath" treffen sich die „Angels Of The Underworld" ebenfalls, um im mittelschweren Tempo mit der Harley zu cruisen. Im sechsten Song wird erst mal dauerhafter so richtig dreckig durchgerockt, was im folgenden durch ein gemütlich geklampftes Intermezzo wieder etwas ausgebremst wird. Mit schönen Twin-Soli kann Monsieur Nyholm zwar punkten, und mal ein netter Chorus neben klassischen Riffereien zum Mitschwingen hört sich auch ganz gut an. Doch die Gleichförmigkeit der Songs, die genügend unglatten Druck aus der Membran pressen, schmälert leider die Durchschlagskraft der gesamten Platte.

Auch wenn das Cover ein bisschen aussieht, als ob eine jugendliche Kellerband es selbst gemalt hätte, steckt ein bisschen mehr drin. Meine Hochachtung davor, dass diese Platte eine Einzelleistung ist und sich trotzdem nicht nach einem Nullachtfuffzehn-Computer-Geknatter anhört.
Elegische Mid-Tempo-Walzen sind ja nicht schlecht, aber „Circle Of The Brave" hätte meines Erachtens hier ein bisschen mehr Abwechslung gut getan. Gegen Ende wird zwar noch einmal öfter Schwung geholt, doch auch wenn das ein oder andere Stück für sich schön räudige Stimmung zwischen Death, Thrash und einem Hauch von Black verbreitet, könnte man mit etwas mehr Variation das Ganze doch aufbessern.
Manuel

"Größtenteils harmlos."