Entsprechend scheint das neue Album der Crossover-Formation aus Moskau, "Join The Bear Cult“, angesichts der politischen Lage zurecht nebensächlich geworden zu sein. Auch die Band verzichtete in den letzten Wochen fast gänzlich auf Promotion, obwohl die Veröffentlichung stetig näher rückt. Dabei kann das Drittwerk des Power-Duos doch immerhin für ein bisschen Ablenkung sorgen, wenn auch dies in solchen Zeiten privilegiert anmutet.
Simpel und kurzweilig
Denn von Black-Metal-Riffs, Hardcore- und Hip-Hop-Einlagen bis hin zu kruden Akustik-Versuchen bietet "Join The Bear Cult“ einmal mehr all das, für was Fans die Russen in den letzten Jahren so lieb gewonnen haben. Trotz der vielen kleinen Mängel in Songwriting und Komposition – "Join The Bear Cult“ gewinnt hier wahrlich keinen Blumentopf –, sorgen die zwölf Stücke demnach für eine gehörige Portion Feierlaune in den eigenen vier Wänden („Fire It Up“!).
Wer jedoch nach mehr sucht, als einem kurzweiligen, aber doch sehr simplen Zeitvertreib, wird enttäuscht sein. "Join The Bear Cult“ erinnert an den klassischen Einheizer, der zwar die Temperatur nach oben treibt, aber dennoch nur das Vorprogramm zum Headliner darstellt. Wer sich jedoch mit dem Vorbandcharakter der Scheibe zufrieden geben kann, wird mit "Join The Bear Cult“ nichts falsch machen.
Tracklist
1 Into The Grinder
2 Not Today
3 Arise
4 Fire It Up
5 One United Family
6 For The Cult
7 Bear Cult Is Real
8 Hammer Of The Ghetto Tsar
9 Mother Bear
10 Immolate Them All
11 One More Step (Russian Version)
12 Flame In The Heart (Acoustic)