Rhythm Of Fear - Fatal Horizons Tipp

Rhythm Of Fear - Fatal Horizons

RHYTHM OF FEAR aus Florida legen ihr neues Album vor – und das ist eine echte Granate geworden. “Fatal Horizons” heißt das gute Stück und könnte sich mit der modern klingenden Mischung aus Ideen, Abwechslung und Härte zu einem der Thrash-Highlights 2022 entwickeln.

“Fatal Horizons”: Mehr Thrash, aber die Wurzeln sind noch hörbar 

Modern? Ja, “Fatal Horizons” enthält zahlreiche Elemente, die erst nach 1989 entwickelt worden sind und ist darüber hinaus auch noch fett produziert. Andererseits sagt die Band selbst, dass ihr neues Album thrashlastiger geworden ist als ihr älteres Material. Aber man hört durchaus noch, dass RHYTHM OF FEAR – mutmaßlich nach einem M.O.D.-Album benannt? – Hardcore-Wurzeln und die 90er nicht verschlafen haben.

Und so vereint “Fatal Horizons” das Beste verschiedener Welten: Hardcore-Grooves mit leichtem PANTERA-Flavor, rasend schnelle, klassische Thrashpassagen, verspielt-komplexe Licks und Breaks, die an MEGADETH erinnern ... Und nicht zuletzt einen Shouter, der sowohl nach Chuck Billy als auch nach Tommy Victor klingt. 

RHYTHM OF FEAR lassen SLAYER auf Hardcore treffen 

Als Highlights könnte man fast alle Songs anführen (auch wenn zum Ende die Dichte an ultrazwingenden Songs etwas abnimmt). Mit dem Opener “Obsolescence” steht direkt eines am Anfang: Klassischer Thrashgalopp zum Einstieg führt in einen überraschenden Refrain, der direkt den ersten Ohrwurm des Albums setzt. Auch cool: das kurze, megaschnelle “Oath Made In Hell” - SLAYER trifft auf Hardcore. Eines von vielen Beispielen für gutes Songwriting ist der Titeltrack: “Fatal Horizons” vereint rasend schnelle Passagen mit zündenden Riffs, knalligen Breaks, Grooveparts und coolen Soli. 

Kurz: RHYTHM OF FEAR schaffen mit “Fatal Horizons” das Kunststück, Tradition und Moderne zu einem sinnvollen Ganzen zu vereinen. Durchdachter Thrash mit einer Prise Hardcore, TESTAMENT und PRONG in der Stimme – wer das mag, wird diese Scheibe lieben. 

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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