Onslaught - Killing Peace


Review

Stil (Spielzeit): Thrash Metal (44:07)
Label/Vertrieb (VÖ): Candlelight/Soulfood (02.03.2007)
Bewertung: THRASH wie er 2007 klingen muss, aber nicht mit dem alten Kram zu vergleichen (7/10)
Link: http://www.onslaughtfromhell.com
Für die einen sind sie wichtige Inspiration in okkulten Fragen, für die anderen schlicht kultiger Inselthrash: ONSLAUGHT, die Band, die weltweit durch Platten wie „The Force" und „Power From Hell" Beachtung fanden, haben sich der seit einigen Jahren grassierenden Reunionwelle in der Thrashszene angeschlossen und rotzen den Fans das neueste Machwerk „Killing Peace" in die Suppe.

Produziert von Andi Sneap, der unter anderem schon für TESTAMENT und KREATOR die Regler bediente, mit neuem altem Sänger und sowieso wieder in altbekannter Besetzung und Songtiteln wie „Planting Seeds Of Hate", „Destroyer Of Worlds" oder einfach nur „Pain" - Alles in Butter also, oder?Durchaus, denn diese Platte kann einiges.

Angefangen beim Opener „Burn", der sofort die Marschroute für das gesamte Album festlegt: Voll drauf auffe Omme, ohne sinnloses Rumgefrickel regiert hier der Thrash, der zwar aufgrund der Produktion einiges seiner Aggressivität der 80er eingebüßt hat, aber ansonsten vom Textniveau (Ashes to Ashes, dust to dust, hm?) und vom musikalischen her dem häufig Innovationen abgeneigten Thrashfan genau das richtige bietet. Die Keule schwingt weiter, denn die Briten denken nicht an meinen Nacken und liefern mit dem Titeltrack einen astreinen Livetrack ab („Spitting blood in the face of God" etc...) ab, der mich nicht nur einmal an Exodus denken lässt.

Auch Titel wie „Destroyer Of Worlds", „Pain" oder „Shock n Awe" lassen Erinnerungen an bekannte Thrashgrößen wie die von besagtem Andy Sneap produzierten KREATOR und EXODUS aufkommen, was in meinen Augen nicht unbedingt schlecht ist...
Jedenfalls nicht, wenn man die Eigenständigkeit und Rauheit der alten ONSLAUGHT noch im Ohr hat, die mir auf dieser Scheibe ein wenig verloren zu sein scheint.

Jeder der Songs auf dieser Scheibe knallt wie Sau, und jeder Thrasher unter euch wird seine helle Freude an „Killing Peace" haben, doch erwartet bitte nicht die ONSLAUGHT, die euch mit Liedern wie „Demoniac" oder „Thrash till the Death" weggeblasen haben - denn das sind sie leider nicht mehr, was seinen Grund vielleicht wirklich nicht zuletzt in der Produktion hat. Die ist zwar Sneak-typisch hervorragend aufeinander abgestimmt, doch war es nun einmal das rohe, chaotische, was die Briten vor 20 Jahren so abgefahren gemacht hat.

Nichtsdestotrotz ist diese Scheibe vor allem für Fans von den neuen KREATOR und EXODUS-Sachen eine Kaufempfehlung wert und für mich persönlich ein guter Start in das Jahr 2007.

Tracklist:

#1 Burn#2 Killing Peace#3 Destroyer Of Worlds#4 Pain#5 Prayer For The Dead#6 Tested To Destruction#7 Twisted Jesus#8 Planting Seeds Of hate#9 Shock 'N' Awe