Stil (Spielzeit): Thrash Metal (39:42)
Label/Vertrieb (VÖ): Bad Land Records / Point Music (25.07.05)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.armistice.de
Ordentlich basslastig und oldschoolig thrashen sich die vier Münchner von ARMISTICE auf ihrem fünftem Album "Roots of Evil" durch die acht Songs. An den Wurzeln des Thrashmetals orientiert man sich auch bisweilen. So lassen sich als Einflüße SLAYER, EXODUS und ANNIHILATOR heraushören. Das man dabei oldschoolig klingt mag auch daran liegen, das man bereits seit 1993 kompromisslos auf die zwölf haut.
Instrumental groovte alles und kommt super heavy und tight rüber. Leider geht in der Produktion die Bassdrum und der Gesang von Gitarrist Stefan Fischer ein wenig unter. So kann leider der Gesang auch nicht ganz überzeugen. Dafür ist das Songwriting abwechslungsreich ausgefallen.
Der zweite Track "Child Soldier" erinnert mich an das Album M16 von SODOM. In ähnlicher Stimmlage wie Tom Angelripper geht Sänger Stefan Fischer zu Werke. Als Vorband besagten TOM ANGELRIPPERS hat man sich dann auch wohl die ein oder andere Inspiration geholt. So verbindet man die Bay Area mit deutschen Einflüssen.
Leider produziert man auch die eine oder andere unnötige Länge. Zum Beispiel im Song "Doggy Style", den man problemlos von etwa 6 Minuten auf die Hälfte kürzen könnte. Dennoch bohren sich die Thrashmetalriffs wohlwollend in meine Gehörgänge und die Soli passen und geben dann dem Gebräu auch nochmal eine eigene Note, da man hier nicht bei den Vorbildern wildert. Mit "Nail Me To The Cross" hat man auch einen schleppenden Thrasher im Gepäck und kann auch bei gedrosselter Geschwindigkeit überzeugen. Mit dem anschließenden "Rabbies" zollt man dann Tribut an SLAYER. Mit dem doomigen Song "Trail of Tears", der das Album beschließt, zeigt man wie abwechslungsreich man innerhalb der Genregrenzen agieren kann.
Insgesamt haben ARMISTACE einige Knochenbrecher im Gepäck, aber auf Albumlänge gesehen kommt man nicht ganz an die Qualität der genannten Vorbilder heran. Fans des oldschool Thrash sollten ruhig ein Ohr riskieren, merkt man doch wie sehr die Münchner mit Herzblut bei der Sache sind.