Communic - Waves Of Visual Decay


Review


Stil (Spielzeit): Progressive Power/Thrash Metal (57:06)
Label/Vertrieb (VÖ): Nuclear Blast (19.05.06)
Bewertung: 9/10
Link: http://www.communic.tk

Hammer, was die Norweger COMMUNIC mit ihrem Zweitwerk abliefern. Schon das Debütalbum "Conspiracy In Mind" wurde von der Presse abgefeiert und so wurden COMMUNIC vom deutschen Rock Hard zum Newcomer des Jahres 2005 gekürt.

Mit der neuen Scheibe "Waves Of Visual Decay" knüpft man dort an, wo man aufgehört hat. Power Metal trifft auf progressive und thrashige Indigrenzien. Moderne und Tradition bilden eine perfekte Symbiose. Trotz der Komplexität bleibt die Musik zugänglich und klingt aus einem Guss. Dabei scheint die Zahl Sieben eine magische für die Norweger zu sein. So finden sich wie bereits beim Vorgänger sieben Songs auf Platte gepresst. 

Am ehsten lassen sich CANDLEMASS und NEVERMORE als Vergleiche heranziehen. Doch Sänger und Gitarrist Oddleif Stensland hat auch HALFORD´sche Qualitäten im Gepäck. So fühlt man sich bei manchen Screams an "Pain Killer" von JUDAS PRIEST erinnert. Überhaupt ist der Gesang sehr variabel ausgefallen und klingt nicht so gekünstelt wie bei manch Powermetalkollegen. 
Im Hintergrund groovt der Bass ordentlich und unterlegt die progressiven und thrashigen Gitarrenparts, die sich zum Glück nicht in Gefrickel verlieren und einfach nur schöne Melodien zaubern. Oddleif Stensland beherrscht beide Gefilde hervorragend. Manch anderer wäre froh, wenn er nur eine Sache davon auf diesem Niveau könnte. Auch Schlagzeuger Tor Atle Andersen macht eine gute Figur. 

Mit viel Gefühl und Emotion verschafft mir das Dreigestirn eine Gänsehaut und knallt dennoch immer wieder ordentlich vor den Latz. So finde ich auf der gesamten CD keine Schwäche. Produzent Jacob Hansen hat mit dem sehr transparenten und druckvollen Sound sein Übriges dazu beigesteuert, dass ein einfach großartiges Album entstanden ist. Einzig, dass das Gesamtwerk so homogen aus einem Stück daher kommt und so keine Ecken und Kanten aufweist, hält mich von der Höchstwertung ab. Dennoch eine klare Empfehlung, sowohl für Fans traditioneller, als auch moderner Klänge.