Stil (Spielzeit): Thrashmetal (51:05)
Label/Vertrieb (VÖ): Armageddon Music / Soulfood (17.11.2006)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.contradiction.de
Die Teutonenthrasher CONTRADICTION legen mit "The Warchitect" ihr fünftes Album vor. Ein Jahr ist es erst her, seitdem der Kracher "The Voice Of The Hatred" released wurde. Trotz Europatour mit OVERKILL und rund 50 gespielten Liveshows fand man die Zeit 11 neue Songs zu schreiben, die es in sich haben.
Dabei stehen die Wuppertaler in der Schnittmenge von neueren KREATOR und DEW-SCENTED. Natürlich haben auch internationale Einflüsse den Weg in den zeitgemäßen Sound gefunden. TESTAMENT und SLAYER bereichern den eigenständigen Mix. Die Band produzierte das Album in Eigenregie, ließ sich aber auch durch Recordingprofis unterstützen. Joachim Kopka besorfgte den Endmix (u.a. OBITUARY, MORGOTH) und Michale Hankel (u.a. HOLY MOSES) gab den letzten Schliff beim Mastering. Herausgekommen ist ein druckvoller transparenter Sound mit Seele.
Eingängige harte Riffs, melodische Gitarrenmelodien, gepaart mit vernichtender Präszision der Rhythmusabteilung treibt den deutschen Thrashpanzer durchs Schlachtfeld. Aggressiver Gesang, der mit einem halben Auge in Richtung Hardcore schielt, verkündet catchy Gesangslinien. Doch auch Passagen mit cleanem Gesang haben ihren Platz. Die Texte drehen sich um Kritik an Krieg und blinden Gottesglaube. Doch auch die Fähigkeit unbekümmert zu rocken haben CONTRADICTION mit der Hymne "Thrash Metal" und dem MOTÖRHEAD Cover "Rock´n´Roll" im Gepäck.
Von voll auf die Zwölf im Opener "Your God", über melodisch düster treibend im Titeltrack "Warchitect", bis sanft im akkustischem Anfang von "Thunderstorm" ist alles dabei, was eine abwechslungsreiche und variable Thrashplatte im neuem Jahrtausend braucht. Immer wieder fühle ich mich an KREATORS Album "Enemy Of God" erinnert. CONTRADICTION haben die Essenz herausdistilliert und weiter verfeinert. Herausgekommen ist ein klasse Album, gefüllt mit Hits, mit denen man sich zur Spitze des deutschen Thrashmetals zählen darf. Räumlich ist man in Wuppertal eh schon recht nah am Ruhrpott, dem deutschen Thrashschmelztiegel, dran.
Fazit: Abseits allen Metalcoretrends haben es CONTRADICTION geschafft, modernen Sound mit ehrlichem Thrash zu paaren. Dabei schaffen sie es, auf über 50 Minuten interessant zu bleiben und bieten viel fürs Geld. Für alle Thrashmetalfans ein Muss!!!