Stil (Spielzeit): oldschool Thrash Metal (50:07)
Label/Vertrieb (VÖ): OSM Records / PHD (12.01.2007)
Bewertung: 4/10
Link: http://ww.angerasart.com
Der oldschool Thrashmetal erfreut sich dieser Tage einer steigenden Beliebtheit. Die alten Recken haben sich wieder zusammengerauft, wie im Fall von DEATH ANGEL. Auch Steve Gaines (u.a. ABATTOIR) ist mit seiner neuen Band ANGER AS ART am Start.
Ob die Metalgemeinde nun 20 Jahre gewartet hat um, eine verkappte 80er Thrashplatte zu kaufen? Doch erstmal zu den Fakten. Produktionstechnisch hat man es noch nicht bis ins Jahr 2007 geschafft. Die dauerballende Doublebase klingt eher wie ein Schlag auf einen Pappkarton. Herr Gaines hat wirklich ein prima Thrashmetalorgan, doch übernimmt der zweite Gittarist William Rustrum bei einigen Songs, für meinen Geschmack ist einmal schon zuviel, den Platz an den Vocals. Jener klingt wie ein schlechter John Connelly von NUCLEAR ASSAULT. Da rollen sich meine Zehennägel nach oben. ANGER AS ART versuchen der Dauerhaudraufthrashkeule zu entkommen und frische Ideen einzuflechten. Vereinzelte Gitarrensoli sind nicht von schlechten Eltern, aber die zwingenden geilen Riffs, die Thrash ausmachen fehlen erstmal. In den schnellen Thrashhämmern, die dann schließlich doch dominieren, lässt sich der Sound am ehesten mit EXODUS vergleichen. Ein paar coole Tracks wie "Watch Me Suffer, Watch Me Die" oder "Race For The War" haben die Mannen um Gaines dann doch in Peto. Überhaupt scheint es in der zweiten Hälfte des Albums auf einmal besser zu laufen. Coolness stellt sich ein. Warum nicht auch in den ersten sechs Songs?! Die zweite Hälfte des Albums retten ANGER AS ART dann doch noch das Prädikat durchschnittlich.
Fazit: Ein evil Cover und ein schwankendes Hörerlebnis. Wie auf dem Cover zeigen ANGER AS ART zwei Gesichter. Dass man zum Lesen der Lyrics erst den PC bemühen muss und diese nicht im Booklet abgedruckt sind, ist alles andere als oldschool. Wenn man schon den PC an hat, darf man sich noch ein Livevideo in mieser Soundqualität ansehen. Wenigstens sehen dort ANGER AS ART authentisch nach 80ern aus. Die Platte ist insgesamt nur für wahre oldschool Fans.