Stil (Spielzeit): Thrash Metal (58:19)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb mbittruf@schiffauer-kronach.de
Bewertung: 2/10
Mein Vater hat zu mir früher immer gesagt, dass die Musik die ich mir reinziehe, doch nur Geschrei und Gelärme sei. Ihm würden jedes Mal die Nackenhaare zu Berge stehen und es würde ihm in den Ohren schmerzen, wenn bei mir so etwas wie Death-, Thrash- oder sonst was- Metal aus dem Zimmer dröhne. Verstanden habe ich diese totale Abneigung und scheinbaren Schmerzen nie, bis ich die zweite Demo-Scheibe „Impendence“ von TEASER leichtsinniger Weise in meinen CD-Player gelegt habe. Nach dem ersten Song standen nicht nur meine Nackenhaare, sondern alle anderen Haare, die ich am Körper habe, auch ziemlich kerzengerade von der Haut ab.
Den Spruch „Jetzt gibt´s voll was auf die Ohren“ habe ich immer mit lauter und guter Musik in Verbindung gebracht und nicht mit grottenschlechtem Sound und unterirdisch schlechten Songs. My lovely Mr. Singing-Club (mein lieber Herr Gesangsverein) so etwas habe ich wirklich noch nicht zu hören bekommen, von dem Radio-Mist mal abgesehen. Mein Verständnis war bei dem Thema „Demo-Alben“ eigentlich immer, dass eine Band sich damit bewirbt und sich entsprechend viel Mühe bei Songs, Sound und Artwork gibt. Ich habe mir die Mühe gemacht und das Cover abfotografiert, um es euch zu zeigen – urteilt selbst. Zu der Musik will ich gar nicht soviel schreiben, denn die Definition „Musik“ trifft eigentlich auf TEASER und „Impendence“ gar nicht zu.
Die Songs sind alle zusammengeholzt ohne erkennbare Struktur, Melodie, Sinn und Verstand, nach dem Motto „einfach nur drauf und los“. Vielleicht können die Band-Mitglieder wirklich ein Instrument spielen, bei dem beschissenen Sound kann man es beim besten Willen nur stellenweise erahnen. Hin und wieder taucht ein ganz gutes Solo aus dem Soundmatsch auf und auch die Schießbude ist hin und wieder mal hörbar aber die Vocals.....nee.
Das Demo klingt, als wäre es mit einem Radiowecker mit Aufnahmefunktion in einer zugemüllten Garage entstanden. Man, wenn die Band schon einen Sponsor hat, wie auf der CD vermerkt, dann sollte doch ein kurzer Aufenthalt im Studio möglich sein. Stattdessen wird das Demo für „läppische“ € 5,- jedem interessierten Masochisten frei Haus geliefert. Bei der Qualität drängt sich mir allerdings die Frage auf, ob das Geld nicht in einer Flasche Billig-Schnaps von Aldi sinnvoller investiert wäre – da hat man wenigstens was davon. Bekackt!